Barfuß durch Herbst und Winter

Verlagsthema Die Kombination aus Parkett und Flächenheizung sorgt für warme Hölzer unter den Füßen – oder Tatzen.  

Mail

Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen

Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen
Ein behaglicher Boden für Mensch und Tier  | Foto: Bruno Helbling (Bauwerk Parkett, VDP)
Ein behaglicher Boden für Mensch und Tier Foto: Bruno Helbling (Bauwerk Parkett, VDP)
Besonders im Wohnzimmer mit meist großzügigen Abmessungen kommt Parkett gut zur Geltung. Eine Fußbodenheizung sorgt für noch mehr Behaglichkeit – das sind die Vor- und Nachteile.

Bei barfuß Laufenden in der Wohnung ist der Holzfußboden beliebt, ist er doch für die Haut ein ansprechender Bodenbelag. Wem "nur" Parkett für warme Füße nicht reicht, der kann den Boden mit einer Fußbodenheizung und -kühlung kombinieren.

"Sanieren mit einem Holzfußboden aus nachhaltiger Produktion aus Deutschland, gepaart mit einer Heizung auf Basis heimischer erneuerbarer Energien, ergibt viele Pluspunkte für Raumklima und Klimaschutz", betont Michael Schmidt vom Verband der Deutschen Parkettindustrie (VDP).

Besonders machen einen Holzfußboden die Parkett-Sortierungen, also die Vielfalt an Maserungen und Asteinschlüssen. Je nach Intensität verleihen sie dem Holz ein ruhigeres oder lebhafteres Ambiente. "Kontraste und farbliche Nuancen im Holz können gerade in größeren Räumen schön zur Geltung kommen und dem Raum zusätzlich Charakter geben", so Schmidt. Doch auch ruhigere Sortierungen sind gern gesehen, auch in Abhängigkeit von den Farbtönen des Holzbodens.

Flächenheizungen geben die Wärme – anders als Heizkörper – über eine große Fläche ab. Dadurch werden die Räume gleichmäßig erwärmt, und die Heizungen können oft mit geringeren Temperaturen betrieben werden. "Die übliche Raumlufttemperatur von 22 Grad Celsius bei einem konventionell beheizten Gebäude kann durch eine Flächenheizung bei gleicher Behaglichkeit um zwei Grad Celsius reduziert werden", sagt Axel Grimm, Geschäftsführer des Bundesverbandes Flächenheizungen und Flächenkühlungen. "Das spart etwa zwölf Prozent Energie."

Wie viel Energie sich mit einer Flächenheizung tatsächlich einsparen lässt, hängt aber vom Aufwand ab, mit dem die Energie erzeugt wird. Die Heizung funktioniere mit jedem Energieträger, so Matthias Wagnitz vom Zentralverband Heizung Sanitär Klima. "Die Frage ist: Wie effizient kann ich die Wärme erzeugen?" Hier liegt die Wärmepumpe als kombiniertes Niedrigtemperatursystem meist vorn; sie gewinnt kostenlose Wärme umweltfreundlich aus dem Erdreich oder der Umgebung. "Wärmepumpe und Flächenheizung sind ein Traumpaar für eine wirtschaftliche Heizung", sagt auch Grimm. Denn Flächenheizungen brauchen geringere Vorlauftemperaturen als Heizkörper, da der ganze Boden als Heizfläche genutzt wird. So kommen sie mit 35 Grad aus, während konventionelle Heizkörpersysteme 55 bis 70 Grad benötigen.

In gut gedämmten Häusern laufen die Flächenheizungen am effizientesten, da der Energiebedarf sehr gering ist. "Im Neubau sind Flächenheizungen eigentlich schon Standard", sagt Stefan Materne, Energieexperte beim Verbraucherzentrale Bundesverband. "Am häufigsten wird eine Warmwasserfußbodenheizung installiert." Auch in Bestandsgebäuden lassen sich Flächenheizungen oft nachrüsten, können aber in weniger gut gedämmten Räumen ihr Potenzial nicht voll entfalten. Dort werden höhere Vorlauftemperaturen benötigt, sodass die Heizung mehr Energie verbraucht. "Aber auch dort sind sie noch effizienter als Heizkörper", so Grimm.

Es gibt einen Nachteil: Flächenheizungen wird oft eine gewisse Trägheit nachgesagt. Es braucht eine längere Zeit, bis sie nach dem Einschalten die gewünschte Temperatur erreichen. Bei wärmeren Außentemperaturen passen sie sich nur langsam an. Sie lassen sich auch nicht so leicht herauf- oder herunterregulieren wie Radiatoren. "Wird es dann zu warm, geht kostbare Raumwärme verloren, wenn die Bewohner die Fenster zum Kühlen öffnen", erklärt Materne. Der Energieberater findet aber, man kann sich auf diese Besonderheit der Flächenheizung einstellen. Es helfe, auszuprobieren, wann man abends am besten mit dem Absenken der Temperaturen beginne und wann die Heizung morgens hochgefahren werden sollte, um angenehme Temperaturen zu haben.
Schlagworte: Axel Grimm, Michael Schmidt, Stefan Materne
Zeitungsartikel herunterladen Fehler melden

Weitere Artikel