An genügend Dosen denken

Verlagsthema Beim Hausbau gilt es, vorausschauend zu planen und für möglichst viele Eventualitäten gerüstet zu sein.  

Mail

Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen

Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen
Saft satt: Die Frage  ist auch, wie viele Steckosen genug sind.  | Foto: Nestor Bachmann (dpa)
Saft satt: Die Frage ist auch, wie viele Steckosen genug sind. Foto: Nestor Bachmann (dpa)
Irgendwann kommt beim Hausbau die Frage: Wie viele Steckdosen brauchen wir? Tipps, worauf es beim Planen ankommt.

Waren früher zwei, drei Steckdosen pro Zimmer vollkommen ausreichend, müssen es heute häufig mehr sein. Und: Bei der Planung der Elektroinstallation lohnt es sich, nicht nur an den heutigen Bedarf zu denken, sondern "lieber etwas weiter in die Zukunft zu schauen", so Andreas Garscha vom Verband privater Bauherren. Denn: "Auch wenn in absehbarer Zeit keine Photovoltaikanlage und kein E-Auto angeschafft werden sollen, können Anschlüsse und Leitungen dafür im Neubau schon verlegt werden."

Der Vorteil: Bauherren können viel Geld sparen, so Garscha. Denn so können sie "Leitungen, Steckdosen und Lichtanschlüsse entsprechend ihren individuellen Bedürfnissen planen."

Wie gehen Bauherren bei der Planung also am besten vor? Im Idealfall gehen sie mit einem Fachmann das Haus Raum für Raum durch. Vorher sollten sie sich überlegen, wie sie voraussichtlich in den nächsten 40 Jahren in ihrem Haus leben werden. "So lange sollte die Elektroinstallation mindestens halten", so Karsten Joost vom Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke.

Dabei geht es nicht nur um zukünftige technische Neuerungen. Auch Veränderungen im persönlichen Leben und damit eine andere Nutzung der Räume kann man Joost zufolge schon berücksichtigen. Am besten stellt man sich gleich zu Beginn diese Fragen: Wie wird das Haus genutzt, wenn die Kinder ausgezogen sind? Soll es eine Einliegerwohnung geben, ein Zimmer als Büro genutzt werden? "Zwar lassen sich die Gebäude nicht zu hundert Prozent für die Zukunft vorbereiten, aber man kann schon am Anfang viel für die elektrische und digitale Infrastruktur tun", so Johannes Hauck von der Initiative Elektro plus. Er rät: "Mit vertikalen und horizontalen Leerrohren oder Kabelkanälen in jedem Raum, in der Garage und im Dachgeschoss, die zu einem zentralen Technikraum führen, ist man gut gerüstet." So könne man Themen wie Wärmepumpe, PV-Anlage oder Wallbox später leichter angehen. Wer etwa "die Kabelwege, die Absicherung im Zählerschrank und sogar die entsprechenden Leitungen schon vorsorglich in der Garage mit verlegt, ist der nachträgliche Einbau einer Wallbox zum Laden von einem E-Auto wesentlich günstiger, als später nachzurüsten", erklärt Hauck.

Für die Elektroausstattung bei Neubau und Modernisierung gibt es technische Vorgaben und Empfehlungen. Orientierung dazu bietet der Initiative Elektro plus zufolge die DIN 18015-2 – in Anlehnung daran wurde die Richtlinie RAL RG-678 entwickelt. Sie definiert drei Ausstattungsstufen: von 1- bis 3-Stern (Mindest- bis Komfortausstattung). Bei der Vielzahl an Elektrogeräten empfehlen die Experten mindestens eine 2-Sterne-Installation. Denn eine zu geringe Ausstattung könne dazu führen, dass Bewohner auf Mehrfachsteckdosen zurückgreifen – was zur Brandgefahr werden kann.

Wichtig für Bauherren und Käufer zu wissen: "Soll mehr als die Mindestausstattung installiert werden, muss das extra vertraglich geregelt werden", so Joost.

Weitere Infos der Initiative Elektro plus auch zum Download unter: mehr.bz/elektroi
Schlagworte: Karsten Joost, Johannes Hauck, Andreas Garscha
Zeitungsartikel herunterladen Fehler melden

Weitere Artikel