Bäume mit Leuchtkraft

Die Ergebnisse eines Schülerkunstprojektes setzen die Urachstraße ins rechte Licht.  

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Bis einschließlich kommenden Montag we...rachstraße farbenprächtig illuminiert.  | Foto: Michael Bamberger
Bis einschließlich kommenden Montag werden neun Bäume an der Urachstraße farbenprächtig illuminiert. Foto: Michael Bamberger

WIEHRE. Eigentlich ist Schule doof, da sind sich die Schüler dieser Welt weitgehend einig. Wenn man dann aber freiwillig bei Eiseskälte einen Freitagabend zusammen mit der Klasse und der Kunstlehrerin verbringt, kann doch nicht alles schlecht sein. Das gilt zumindest für das Projekt "Solare Lichtkunstobjekte", das die Jugendkunsthochschule zusammen mit Schülerinnen und Schülern des Friedrichgymnasiums realisiert hat.

Sophia Beukenhorst (18), Schülerin der Kursstufe 2 am Herdermer Friedrich-Gymnasium, erinnert sich an die Anfänge: "Da haben sie uns gesagt: ,Ihr kriegt alles, was ihr braucht, man muss es am Ende nur in Bäume hängen können.’" Fast ein halbes Jahr hat sie dann gewerkelt in ihrer Dreier-Gruppe. Das Ergebnis sind leuchtende Lichtröhren (Titel: "Mikado"), die nun in einem der Bäume an der Urachstraße in der Wiehre hängen und bis kommenden Montag jeden Abend kräftig leuchten. Die Idee ist in der Jugendkunstschule Freiburg entstanden, sagt deren Leiterin Gudula Trefzger. Daraufhin habe sie sämtliche Schulen angeschrieben, allerdings nur vom Friedrichgymnasium eine positive Antwort erhalten. Dort ist Cornelia Kürzel Kunstlehrerin. Sie und ihr Kurs, den sie zwei Stunden die Woche unterrichtet, waren sich schnell einig, dass sie mitmachen wollen.

"Es war mal was anderes, und jetzt sieht es doch schon cool aus", sagt Sophia Beukenhorst. Die Schülerin klingt wenig traurig, als sie erzählt, dass auch der ein oder andere Termin außerhalb des Unterrichts gelegt wurde. Die Bastelarbeiten an den verschiedenen Skulpturen waren aufwändig. Es wurde viel gelötet und geschaltet. Das Ergebnis: Neun Lichtkunstobjekte, verteilt auf ebenso viele Bäume, strahlen in den winterlichen Abendhimmel. Von harmlosen Lichtkreisen bis hin zu beleuchteten Babypuppen in unmittelbarer Nähe eines Galgenstrickes.

Die 22 Schüler betreute außer ihrer Lehrerin der Künstler Manuel Frattini. Für ihn war es ungewohnt, plötzlich statt mit einer mit 22 Ideen zu arbeiten. Gestartet wurde mit Skizzen auf Papier, später wurden Modelle von den geplanten Objekten gebaut. Gudula Trefzger von der Kunstschule findet solche Kooperationen wichtig, da durch den technischen Aspekt der Lichttechnik der Kunstbegriff erweitert werde. Finanziell unterstützt wird die Aktion durch den Landesverband der Kunstschulen und den Energieversorger Badenova. Der Anhänger, von dem aus die Stromversorgung der neun Kunstwerke erfolgt, besitzt Solarmodule und eine Zeitschaltuhr, mit der die Beleuchtung von 18 bis 22 Uhr automatisch eingeschaltet wird. "Ich würde mich freuen, wenn sich nach den zehn Nächten eine neue Heimat für die Lichtkunstobjekte finden würde", sagt Trefzger.

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