Infektionsschutz
Bislang keine Tropenviren in Basler Mückenpopulationen
Bei Mücken im Kanton Basel-Stadt sind keine Tropenviren feststellbar. Das haben Untersuchungen des Kantonalen Laboratoriums ergeben.
sda
Di, 26. Aug 2025, 14:00 Uhr
Basel
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Das Kantonale Laboratorium hat, wie es mitteilt, bei einer Untersuchung von örtlichen Mückenpopulationen keine Dengue-, Chikungunya-, Zika- oder West-Nil-Viren gefunden. Somit sei das Risiko einer lokalen Übertragung dieser tropischen Krankheitserreger durch die Tigermücke weiterhin gering. Lediglich das von der einheimischen Mückenart übertragene Usutu-Virus, das hauptsächlich Vögel infiziert, sei festgestellt worden.
Das Kantonslabor untersuchte vergangenes Jahr 5674 Mücken. Es sammelte von August bis November an zehn Standorten in Basel, Riehen und Allschwil wöchentlich Stechmücken mit Fallen. Von diesen stellten die einheimischen Culex-Mücken 97,6 Prozent. Auch sie können Krankheiten übertragen, hauptsächlich das West-Nil- und das Usutu-Virus. 2022 wurden im Tessin erstmals Culex-Mücken mit West-Nil-Virus nachgewiesen. Das Usutu-Virus hingegen verläuft bei Menschen bei einer Infektion in den meisten Fällen ohne Symptome oder zeigt nur milde Beschwerden.
Monitoring wird in diesem Jahr an sechs Standorten weitergeführt
Die restlichen 2,4 Prozent der gefangenen Tiere gehörten zur Gattung der Aedes, zu der auch die Asiatische Tigermücke zählt. Mit einer vom Laboratorium etablierten Methode sei es nun möglich, die Verbreitung der besagten Viren in der lokalen Mückenpopulation einzuschätzen. Das Monitoring werde dieses Jahr an sechs Standorten weitergeführt, heißt es in der Mitteilung. Diesen Sommer wurden laut dem EU-Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten in Frankreich mehrere Chikungunya-Fälle gemeldet. In der Nähe von Straßburg, rund 130 Kilometer von Basel entfernt, hat sich ein Mensch mit dem Chikungunya-Virus angesteckt.
Das Basler Gesundheitsdepartement (GD) veröffentlichte zudem einen Maßnahmenplan zur Bekämpfung von Tropenkrankheiten. Dieser umfasst weiter die Bekämpfung von potenziellen Brutstätten der Asiatischen Tigermücken. Außerdem will sich das GD auch auf Rückkehrerinnen und Rückkehrer von Reisen fokussieren. Personen, die aus einem Gebiet mit den besagten Tropenkrankheiten zurückkehren, sollen sich bis 14 Tage weiterhin vor Mückenstichen schützen – auch wenn sie sich gesund fühlen, da viele Erkrankungen laut GD ohne Symptome verlaufen. Die Mücke könne die Viren bei einem Stich dennoch aufnehmen. Guter Mückenschutz sowohl während wie auch nach der Reise reduziere das Risiko, dass es zu einer Übertragung komme.
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