Der einsame Kaufmann aus Lahr, der der Stadt den Stadtpark vermachte
Um das Leben von Christian Wilhelm Jamm hat es einige Geheimnisse und Gerüchte gegeben. Warum lebte er allein in seiner Villa in Lahr? Und wurde er wirklich reich durch Sklavenhandel?
Der Lahrer Kaufmann Christian Wilhelm Jamm in Kuba Foto: STADTMUSEUM
Der große Wohltäter der Stadt, Christian Wilhelm Jamm (1809-1875), war zu seinen Lebzeiten in seiner Vaterstadt eine eher unbekannte und wenig beachtete Person. Seine Vorfahren, die sich noch "Jahm" nannten, kamen vermutlich aus Frauenfeld in der Schweiz. Der 1639 geborene Michael Jamm (Jahm) kam nach dem Dreißigjährigen Krieg nach Lahr. Über dessen zweiten Sohn Franz Jamm (Jahm) weiß man, dass er im Jahr 1668 das Bürgerrecht der Stadt Lahr bekam. Es ist anzunehmen, dass Franz Jamm der Ur-Ur-Großvater von Christian Wilhelm Jamm sein könnte, eindeutig nachgewiesen ist es allerdings nicht.
Der Vater von Christian Wilhelm Jamm, Christian Jamm, kam am 10. Mai 1775 als Sohn des Schuhmachermeisters Johann Wilhelm Jamm und der Maria Magdalena, geborene Schmidt, zur Welt. Er erlernte den Beruf des Schlossermeisters. Mit Katharina Elisabetha Dorner, der Tochter des Lahrer Metzgermeisters Johannes Dorner, bekam er 14 Kinder, aber nur ...