Zeitung in der Schule

Eine ganz besondere Möwe

Tierfreundschaften sind etwas Besonderes. Die Zisch-Reporterin Mila Schopp trifft jedes Jahr die einbeinige Möwe Silvia.  

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Zisch-Reporterin Mila Schopp mit der einbeinigen Möwe Silvia  | Foto: Nicola Schopp
Zisch-Reporterin Mila Schopp mit der einbeinigen Möwe Silvia Foto: Nicola Schopp
2020 fuhren meine Eltern und ich das erste Mal an die Ostsee nach Haffkrug, um dort Sommerurlaub zu machen. Freiburg ist sehr weit von der Ostsee entfernt, daher dauert es sehr lange, dorthin zu fahren. Da aber mein Papa in Kitzingen bei Würzburg arbeitet und deshalb unter der Woche dort wohnt, fuhren Mama und ich zuerst dorthin. In Papas Wohnung machten wir dann eine Nacht Pause und fuhren in der nächsten Nacht los an die Ostsee. Von Kitzingen aus sind es nur noch 600 Kilometer.

Am Vormittag kamen wir dann an und sahen die Ostseewellen bei herrlichem Sonnenschein. Es war traumhaft schön. Ich rannte sofort ans Wasser, und meine Eltern haben nach einem leckeren Fischbrötchen Ausschau gehalten. Wir hatten einen tollen ersten Urlaubstag am Strand.
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Am nächsten Tag machte ich dann am Strand eine seltsame Entdeckung: Über mir kreiste ein Schwarm Möwen – kein Wunder, denn ich warf Futter in die Luft. Da entdeckte ich eine spezielle Möwe. Sie war anders als alle anderen. Als Erstes dachte ich, ich habe mich verguckt, aber dann sah ich es, die Möwe hatte tatsächlich nur ein Bein. Ich rief: "Mami, Mami schau mal, die Möwe hat nur ein Bein."

Bei uns in der Ferienwohnung angekommen, erzählte ich sofort Papa von meinem Erlebnis. Ich wollte dieser besonderen Möwe unbedingt einen Namen geben. Weil ich beim Füttern entdeckte, dass ihre Flügel etwas silbern schimmerten, nannte ich sie Silvia und suchte im Internet nach ein paar Infos über Möwen, ihre Art und Besonderheiten. Ich wollte unbedingt mehr erfahren.

Am nächsten Morgen konnte ich es kaum erwarten, wieder an den gleichen Strandabschnitt zu gehen. Als wir dann endlich an den Strand liefen, hoffte ich so sehr, dass ich Silvia wiedersehe. Beim Füttern hielt ich ganz aufgeregt nach Silvia Ausschau. Es dauerte nicht lange und ich entdeckte sie über mir kreisend. Es war schon erstaunlich, wie sie mit ihrem Schnabel die kleinen Futterstückchen ganz geschickt in der Luft fing. Ich war ganz begeistert und freute mich jedes Mal, wenn ich "meine Möwe" am Stand entdeckte. Die Tage vergingen wie im Flug und der Sommerurlaub ging zu Ende. Ich war sehr traurig, denn ich musste mich von Silvia verabschieden.

Ihr könnt es sicher kaum glauben, aber als wir auch die nächsten zwei Jahre wieder Urlaub an der Ostsee machten, war Silvia tatsächlich wieder da. So oft es ging wollte ich an den Strandabschnitt gehen und freute mich jedes Mal riesig auf meine besondere Möwe. Und immer war es ein freudiges Wiedersehen. Ich glaube sogar auch für meine einbeinige Freundin. Ich bin schon gespannt, wann ich Silvia das nächste Mal wiedersehen werde.
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