Schädling
Erster Fund des Japankäfers in Basel 2025 hat nur geringe Auswirkungen auf den Kreis Lörrach
Nach Funden des Japankäfers verschärfen die Basler Kantone ihre Maßnahmen. Ein Bewässerungsverbot und neue Kontrollen sollen die Ausbreitung stoppen. Die Auswirkungen auf den Kreis Lörrach sind gering.
Do, 26. Jun 2025, 14:43 Uhr
Basel
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Die Kantone Basel-Landschaft und Basel-Stadt haben nach den ersten Funden des Japankäfers am Montag, 23. Juni, in der Brüglinger Ebene in Münchenstein, im Wenkenpark Riehen und am Dienstag, 24. Juni, im Rosenfeldpark Basel ihre Maßnahmen zur Bekämpfung des Schädlings intensiviert. Dies teilten die Kantone in einer Pressemitteilung mit. Ziel sei es, den Schädling schnellstmöglich zu bekämpfen und seine Ausbreitung zu verhindern.
Die Maßnahmen treten mit einer Allgemeinverfügung in Kraft. Bis Ende September gelte im Befallsherd ein Bewässerungsverbot für Rasen- und Grünflächen sowie ein Transportverbot für Grüngut und Erde. Der Maßnahmenplan 2025 sehe eine verstärkte Überwachung und Bekämpfung vor. Die Fallenstandorte und Kontrollen seien deutlich intensiviert worden und das befallene Gebiet sei in einen Befallsherd und eine Pufferzone unterteilt worden. Die Bekämpfungsmaßnahmen blieben gegenüber 2024 weitgehend unverändert und würden stichprobenartig kontrolliert.
Ein hoher Schaden soll verhindert werden
Das Bewässerungsverbot für Rasen- und Grünflächen im Befallsherd soll die Flächen unattraktiv für die Japankäferweibchen machen, die ihre Eier bevorzugt in feuchten Rasen und Wiesen ablegen. Das Gießen von Blumen und Gemüse im Garten ist erlaubt. Sportrasen-Grünflächen seien vom Verbot ausgenommen, jedoch müssten auf diesen Flächen im Herbst erneut Nematoden zur Bekämpfung eingesetzt werden.
Um eine Verschleppung des Japankäfers zu verhindern, sei es während der Flugzeit des Käfers verboten, Grüngut aus dem Befallsherd und der Pufferzone zu transportieren. Die reguläre Grüngutabfuhr der Gemeinden bleibe davon unberührt.
Kreis Lörrach kennt die genauen Fundorte noch nicht
Der Japankäfer befällt über 400 Pflanzenarten, darunter wichtige landwirtschaftliche Kulturen wie Mais, Obstbäume, Beeren und Reben. Die möglichen Schäden in der Schweiz würden auf mehrere hundert Millionen Franken pro Jahr geschätzt. Der Bund habe das Ziel vorgegeben, den Befall zu tilgen, solange dies noch möglich sei.
Der Japankäfer ist mit dem Fund in Riehen damit näher an den Landkreis Lörrach gerückt. Auch das Landratsamt habe erst am Donnerstag die Info über den Fund erhalten, schreibt Pressesprecher Torben Pahl. "Aufgrund der neuen Funde sind lediglich geringfügige Anpassungen notwendig." Anfang kommender Woche werde voraussichtlich eine angepasste Allgemeinverfügung veröffentlicht.
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