Beispiel Basel
Hochhäuser und Lebensqualität schließen sich nicht aus

Eine Skyline à la Frankfurt – passt das zu Basel? Der Kanton setzt auf den Bau von Hochhäusern und Verdichtung. Michael Baas skizziert, warum das nicht zu Lasten der Lebensqualität gehen muss.
"Ich verlange von der Stadt, in der ich leben soll: Asphalt, Straßenspülung, Haustorschlüssel, Luftheizung, Warmwasserleitung. Gemütlich bin ich selbst", skizzierte der österreichische Schriftsteller Karl Kraus um 1910 das Bild moderner Städte.
Dieses Modell, das Stadt als reine Versorgungsmaschine betrachtet, die Lebensqualität, die "Gemütlichkeit", wie Kraus es bissig nennt, aber ins Private verlagert, wirkt im 21. Jahrhundert ebenso rückwärtsgewandt wie andere im 20. Jahrhundert gepflegte Ansätze des Städtebaus – sei das die autogerechte Stadt mit lärmigen Straßenschneisen und zugeparkten Zentren, seien das monotone Wohn- und Einfamilienhaussiedlungen an der Peripherie.
Die Städte erleben eine Renaissance
Zum einen haben sich die Ansprüche an die Stadt, an den Raum, Plätze, Mobilität und soziale Begegnung verändert. Auch der individuelle Wohnflächenbedarf steigt. Zudem eröffnen Modernisierungsprozesse wie die Veränderung der Arbeitswelt in der New Economy neue städtebauliche Optionen: Home Office, Büro und Labor statt stinkender Schlote und gefährlicher Produktion ermöglichen eine neue Synthese von Wohnen und Arbeiten. Last but not least erleben Städte eine Renaissance. Die Stadtflucht der 1970er und 1980er Jahre hat sich ...
Dieses Modell, das Stadt als reine Versorgungsmaschine betrachtet, die Lebensqualität, die "Gemütlichkeit", wie Kraus es bissig nennt, aber ins Private verlagert, wirkt im 21. Jahrhundert ebenso rückwärtsgewandt wie andere im 20. Jahrhundert gepflegte Ansätze des Städtebaus – sei das die autogerechte Stadt mit lärmigen Straßenschneisen und zugeparkten Zentren, seien das monotone Wohn- und Einfamilienhaussiedlungen an der Peripherie.
Die Städte erleben eine Renaissance
Zum einen haben sich die Ansprüche an die Stadt, an den Raum, Plätze, Mobilität und soziale Begegnung verändert. Auch der individuelle Wohnflächenbedarf steigt. Zudem eröffnen Modernisierungsprozesse wie die Veränderung der Arbeitswelt in der New Economy neue städtebauliche Optionen: Home Office, Büro und Labor statt stinkender Schlote und gefährlicher Produktion ermöglichen eine neue Synthese von Wohnen und Arbeiten. Last but not least erleben Städte eine Renaissance. Die Stadtflucht der 1970er und 1980er Jahre hat sich ...