Im Wohnzimmer der Fußballer

ZISCH-AKTIONSTAG in der Freiburger Fußballschule, in der es eine Menge Pokale, viele Fußballschuhe und eine grüne Abkühl-Tonne zu sehen gab.  

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In der Fußballschule gibt es ganz schön viele Pokale zu bestaunen.  | Foto: Hannah Köster
In der Fußballschule gibt es ganz schön viele Pokale zu bestaunen. Foto: Hannah Köster
Als wir mit dem Bus an der Fußballschule ankamen, wurden wir von Manuel Dick und Friedemann Goertz, zwei Mitarbeitern der Abteilung Gesellschaftliches Engagement des SC Freiburg, und dem U23-Spieler Konrad Faber herzlich empfangen. Dann gingen wir auf die Dachterrasse, auf der können sich die Schüler der Fußballschule sonnen und erholen. Von dort konnte man vier Fußballplätze sehen, auf denen trainiert oder gespielt wird.

Danach gingen wir runter zum Haupteingang. Wir versammelten uns in einem Halbkreis um die Gedenktafel. Ein paar Schüler lasen die Geschichte des Möslestadions vor. Bis Oktober 2000 war es die Heimat des Freiburger FC. Dann baute es der SC Freiburg zur Fußballschule um, die im September 2001 eröffnet wurde. Diese Schule war die erste Fußballschule Deutschlands. Sie hat den Zweck, Nachwuchsspieler für den eigenen Verein zu bekommen und diese auch einen weiteren Beruf erlernen zu lassen. Mittlerweile verpflichten der Deutsche Fußballbund und die Deutsche Fußball-Liga alle Bundesligavereine, eine Fußballschule zu führen.

Nun gingen wir in das Gebäude. Hier standen wir erstaunt vor den vielen glänzenden und großen Pokalen. Wir machten Fotos davon, denn es standen überall welche. Der wichtigste Preis ist der für den Sieg des DFB-Pokalfinales der U19 in Berlin 2018. Oben, im ersten Stock, hingen Fußballschuhe am Geländer der Galerie. Die drei Männer erklärten uns, dass es cool aussieht und es in den Zimmern der Sportler unangenehm riecht, wenn man sie dort hinstellt zum Trocknen. Konrad Faber erklärte uns, dass ein SC-Fußballer fünf Paar Fußballschuhe hat. Fast alle tragen Nikes. Andere Marken trägt nur, wer einen privaten Sponsor hat.

Im Untergeschoss gab es auf dem Flur ein Sportgerät aus Metallpfosten und einem Brett dazwischen, das man in der Höhe verstellen kann. Mit diesem Gerät kann man elektronisch messen, wie stark die Sprungkraft des Sportlers ist. Das ist besonders nach Verletzungen wichtig. Einige Kinder durften es ausprobieren.

In einem der Räume im Keller befindet sich ein Laufband. Auf diesem kann man joggen. Dafür hängt ein Seil von oben herunter, welches man um sich herumbinden kann. Fällt man hin, stoppt das Laufband sofort. Hier machen die Sportler Laktattests, das sind Fitnesstests. Alle drei Minuten läuft das Laufband dann etwas schneller, bis der Sportler nicht mehr kann. Konrad Faber verriet uns, dass er 20 Stundenkilometer im Dauerlauf und bis zu 34 Stundenkilometer in Kurzsprints laufen kann. Damit ist er einer der schnellsten der U23-Fußballer des SC.

Danach gingen wir in den Kraftraum. Dort zeigte uns Konrad Faber alle Geräte. Hier trainiert er wöchentlich mit dem Trainer seine Muskelkraft. Der Trainer ist dabei, um zu sehen, ob die Sportler alles richtig machen. Macht man eine Übung falsch, ist das nicht gut für den Körper. Anschließend gingen wir in den Saunaraum. Dort waren Liegen, auf denen man sich ausruhen kann. Nach dem Spiel steigen die Fußballer in eine grüne Tonne, die mit eiskaltem Wasser gefüllt ist. Dann gehen sie in die Sauna. Anschließend reden sie noch auf den Liegen miteinander oder hören Musik. So können sie gut entspannen.

Die drei Männer zeigten uns danach die Halle, in der man bei schlechtem Wetter trainieren, sich für das Training aufwärmen oder einfach Spaß haben kann. Besonders fiel uns die gebogene Tischtennisplatte auf. Sie hatte in der Mitte einen Hügel. Sie sah fast aus wie eine krumme Banane. An dieser spielen die Fußballer gerne Tischtennis ohne Schläger nur mit ihrem Körper. Auf der Tribüne gab es einen Holzboden und man konnte sich entspannt auf große Sitzkissen setzen. Es gab eine Dartscheibe und einen großen Fernseher, an dem man PS 4 spielen kann. Das ist das Wohnzimmer der Fußballschule. Weiter ging es im Obergeschoss des Gebäudes. Die Zimmer der Schüler sind sehr klein. Wir durften leider keines besichtigen. Frühestens mit 15 Jahren darf man in der Fußballschule wohnen. Es gibt zwei Betreuer, die wie Ersatzeltern für die Spieler sind. Sie helfen den Fußballern, wenn sie Hilfe brauchen, zum Beispiel, wenn sie krank sind. Ab 22 Uhr ist Nachtruhe. Die Spieler sind aber nie alleine, auch nachts stehen Ansprechpartner bereit. Das Ehepaar Jolanta und Marek Kura kocht mittags in der Stadion-Gaststätte für die Spieler und Mitarbeiter. Frühstück und Abendessen müssen sich die Internatsbewohner selbst zubereiten.

Im Videoanalyseraum durften wir uns auf ein großes Sofa setzen. Auf einem riesigen Monitor an der Wand bespricht die Mannschaft normalerweise die Spielfehler des letzten Spiels und als Vorbereitung für das nächste Spiel die Taktik, Mannschaftsaufstellung und Stärken der gegnerischen Mannschaft. Wir durften hier unser Interview mit Konrad Faber machen (s. unten). Danach haben wir noch Autogramme von ihm, Manuel und Friedemann bekommen. Zum Abschluss machten wir noch ein Foto am Stadion.
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