Asifa Akhtar ist Epigenetikerin in Freiburg. Für ihre Forschung hat sie den Leibniz-Preis 2021 erhalten. Ist der Mensch mehr als die Summe seiner Gene? Das weiß kaum jemand besser als sie.
Asifa Akthar arbeitet am Max-Planck-Institut für Immunbiologie und Epigenetik, wo sie der Abteilung für Chromatin-Regulierung vorsteht. Foto: MPI
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Asifa Akhtar forscht seit mehr als 20 Jahren in Deutschland. Sie gilt als eine Koryphäe der Epigenetik. Nun dürfte die 49-Jährige öfter im Rampenlicht stehen: Die Deutsche Forschungsgemeinschaft hat sie mit dem höchstdotierten deutschen Forschungspreis, dem Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis 2021, ausgezeichnet. Im Interview erzählt sie, warum jeder von uns die eigenen Gene beeinflussen kann, warum Frauen Mosaik-Wesen sind und was eine Wissenschaftlerin vorwärts bringt.
BZ: Frau Akhtar, herzlichen Glückwunsch! Wie haben Sie davon erfahren, dass die DFG Sie ausgewählt hat?
Akhtar: Ich war im Institut und bekam eine E-Mail von der Forschungsgemeinschaft. Als die Nachricht aufpoppte, telefonierte ich gerade mit einem Kollegen. Es kam ...