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Kriminalität im Internet

  • Dominik Weimann, Samson Elsner, Klasse 8 a & Kepler-Gymnasium Freiburg

  • Fr, 18. November 2011, 13:15 Uhr
    Schülertexte

Es gibt viele Arten von Internet-Kriminalität, jeden Tag finden neue Vorfälle statt. Mit welchen Tricks die Täter arbeiten und wie man sich schützt? Dominik Weimann und Samson Elsner fragten den Polizisten Reiner Kern.

Vorsicht beim Surfen im Internet, sons...icks von Internetbetrügern reinfallen.  | Foto: fotolia.com/Klaus Eppele
Vorsicht beim Surfen im Internet, sonst kann man schnell auf Tricks von Internetbetrügern reinfallen. Foto: fotolia.com/Klaus Eppele
Phishing:
Unter Phishing versteht man das Abzweigen und Stehlen der Daten aus dem Internet,wie zum Beispiel bei Facebook oder von der Festplatte eines Computers.

Zum Beispiel erzählte uns Reiner Kern, ein Jugendsachbearbeiter der Polizei im Rieselfeld, dass es schon öfter vorkam, dass Kreditkartennummern beim Online Banking "abgegriffen" und dann für weitere Einkäufe von den Tätern benutzt wurden. Dies kommt relativ häufig vor und wird meistens aus dem Ausland ausgeführt, sodass die Täter oft nicht verfolgt werden können.

Auch Daten aus Facebook, beispielsweise Profilbilder, persönliche Daten und so weiter, können gestohlen werden. Diese werden dann verkauft und für andere Zwecke verwendet. Zum Beispiel werden die Daten an Firmen verkauft, die dann mit diesen Daten den Betroffenen Werbung zuschicken.

Um nicht Opfer eines der oberen genannten Verbrechen zu werden, sollte man besser aufpassen, was man im Internet preisgibt. Ein Tipp: Bei Facebook nicht alles angeben und beim Online-Banking ein sicheres Passwort wählen – oder es gleich sein lassen.

Mobbing

Das Cyber-Mobbing ist sehr weit verbreitet und stellt ein großes Problem in Sozialen Netzwerken dar (zum Beispiel Facebook, Schülervz). Hierbei werden gezielt Personen gemobbt, was bis zum "Stalken" führen kann.

Reiner Kern sagte uns, dass bei einem Fall bis zu 102 Straftaten ausgeführt wurden, da die betroffene Person eine Internetbeziehung zu ernst nahm. Nachdem die Frau über das Flirtportal "Schluss" machte, fing der Partner an, aus Wut und Eifersucht, diese zu "stalken"(verfolgen), mit Anrufen zu bombardieren und ihr nachzuspionieren. Bei solch einem Fall sollte man die Anrufe ignorieren und den Täter melden.

Pornografie (Kinderpornografie):
Diese Pornografieseiten im Internet sind gefährlich. Hier gibt es zum einen versteckte Kosten und Links oder Pop-up Fenster, die dann zur Kinderpornografieseiten umleiten (was ein schweres Verbrechen ist) oder zu kostenpflichtigen anderen Seiten.

Bei dieser Art der Kriminalität ist eine Verfolgung der Straftäter oft schwer, da die Betroffenen sich schämen, zur Polizei zu gehen. Solche Fälle müssen aber unbedingt gemeldet werden! Um sich zu schützen, sollte man die Pop-ups schließen und keinen Links folgen.

Trojaner und andere Viren:
Es werden zum Beispiel verseuchte Mails von Computern an tausende E-Mail-Adressen versendet, mit einem Link zu einer Seite, auf der versteckte Kosten lauern oder mit Aufforderungen zu Zahlungen.

Reiner Kern nannte uns dazu Beispiele, bei denen den Opfern eine Zahlungsaufforderung auf dem Bildschirm geöffnet wurde, in der stand, sie müssten 138 Euro an das Bundeskriminalamt zahlen, damit ihr Computer wieder funktioniere. Viele taten dies, aber ihr Computer funktionierte trotzdem nicht.

Damit erreichten die Täter ihr Ziel, indem sie von jedem ein bisschen Geld abzweigten und somit am Ende eine große Summe Geld zusammen hatte.

Kaufbetrug:
Beim Kaufbetrug werden meistens bezahlte Gegenstände nicht ausgeliefert oder erhaltene Gegenstände nicht bezahlt. Das passiert häufig bei privaten Anbietern oder auf Versteigerungsplattformen wie eBay.

Reiner Kern nannte uns einen Fall, in dem eine Person viele teure Gegenstände bestellte, diese aber nicht bezahlte. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass die betroffene Person einen Trojaner auf dem Computer hatte, über den der Täter Zugriff auf diesen Computer hatte. Über den betroffenen Computer bestellte der Täter die Waren und ließ sie sich in ein Postfach liefern. Dies führte der Täter bei mehreren Computern durch.

Um nicht Opfer eines solchen Falles zu werden, sollte man nur auf seriösen Kaufplattformen wie zum Beispiel Amazon kaufen. Außerdem kann man Firmen vertrauen, da diese nicht wollen, das ihr Ruf schaden nimmt.

Auch wird über diverse Verkaufsplattformen oftmals gestohlene Ware verkauft. Dies geht manchmal so weit, dass die Betroffenen oft selbst eBay durchsuchen. Sie finden die entwendete Ware und beweisen dies durch eine Besonderheit des Gegenstands, zum Beispiel eine spezielle Bremse an einem Fahrrad, welche nicht standardmäßig vorhanden ist. Damit können die Betroffenen zur Polizei gehen und Anzeige erstatten.

Illegale Downloads:
Millionen Menschen nutzen das Internet, um auf Steaming-Portalen oder anderen Websites illegale Dateien herunterzuladen wie zum Beispiel Filme, Musik etc.Dies wird bei häufigem Gebrauch verfolgt, ist aber im Einzelnen sehr schwer nachzuweisen, da viele Menschen dies tun.

Oft müssen die Straftäter höhere Geldsummen zahlen und mit einer Anklage rechnen. Doch hier gilt das Prinzip: "Wo kein Kläger ist, ist auch kein Richter". Meist werden die Straftäter von der GEMA oder anderen Firmen angezeigt.

Internet-Kriminalität ist ein globales Verbrechen. Viele benutzten das Internet, um etwas Illegales zu tun. Die meisten werden kriminell, um sich selbst auf Kosten anderer zu bereichern. Hierzu zählen Kaufbetrug oder illegale Downloads.

Zusammengefasst könnte man sagen: Man sollte sehr aufpassen, was man wann im Internet preisgibt und was man erzählt.Die Internet-Kriminalität wird weit verfolgt, aber oft ist dies relativ schwer, da die meisten illegalen Aktivitäten aus dem Ausland kommen.

Ressort: Schülertexte

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