"We Live"

Lahrer Online-Musikfestival erhält den Deutschen Rock-und-Pop-Preis

Von Mai bis August brachte "We Live" Live-Musik aus Lahr per Stream ins Haus. Jetzt werden die Initiatoren ausgezeichnet. "Unser Konzept ist aufgegangen", sagt Produzent Pirmin Styrnol.  

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Die Lahrer Skapunk-Formation No Authority war Teil der Reihe.  | Foto: Punchline Studio
Die Lahrer Skapunk-Formation No Authority war Teil der Reihe. Foto: Punchline Studio
"Es freut uns sehr, dass unser Engagement bundesweit bemerkt wird", sagt Wolfgang Richter von der Lahrer Rockwerkstatt. Gemeinsam mit dem Medienunternehmen Punchline Studio der Lahrer Brüder Pirmin und Maik Styrnol hatte die Rockwerkstatt im Sommer sechs aufwändige Konzertfilme mit regionalen Künstlern produziert und damit alleine auf Facebook mehr als eine halbe Million Menschen erreicht. Die Badische Zeitung hat die Filme als Premiere auf ihrer Facebook-Seite gezeigt.Die Auftritte fanden während der Corona-Pandemie im menschenleeren Schlachthof statt und stellten im Sommer neben der Reihe "United We Stream" das einzige regelmäßige Kulturprogramm der Ortenau dar, heißt es in einer Pressemeldung des Punchline Studios.

"Ich denke, unser Konzept ist aufgegangen. Das liegt natürlich zu einem ganz großen Teil an der hohen Qualität der Musiker hier." Produzent und Regisseur Pirmin Styrnol
"Ich denke, unser Konzept ist aufgegangen", bilanziert Produzent und Regisseur Pirmin Styrnol und gibt das Lob direkt an die Künstler weiter: "Das liegt natürlich zu einem ganz großen Teil an der hohen Qualität der Musiker hier." Das Filmteam arbeitete mit zehn Kameras pro Auftritt, eine 14-tägige Postproduktion folgte. Das ging weit über die Standards anderer Streaming-Angebot hinaus.

"In den großen Medienstädten suchte man das zu dem Zeitpunkt vergeblich", so Nicolai Hoch, der es mit seiner Rockband Von Welt einen Monat nach dem "We Live"-Auftritt in die deutschen Albumcharts schaffte: "Was Punchline Studio und Rockwerkstatt auf die Beine gestellt haben, sucht seinesgleichen."

"Es freut uns sehr, dass unser Engagement bundesweit bemerkt wird." Wolfgang Richter, Rockwerkstatt
Musiker unterschiedlicher Stile waren im Schlachthof aufgetreten. "Es war schon ein Privileg, in solchen Zeiten überhaupt zusammen auf der Bühne zu stehen", sagt Singer-Songwriter Dominik Büchele. Auch Rapper Jens Gläsker von der Freiburger Band Qult erinnert sich zurück an das Konzert in schwierigen Corona-Zeiten: "Wir waren völlig ausgehungert und sind dementsprechend ausgerastet." Das Ziel der Macher: Die Filme sollen sich auch nach der Corona-Pandemie für die Künstler auszahlen. "Unsere Hoffnung ist, dass die Künstler die Filme nach der Krise als Startrampe verwenden können", sagt Styrnol.

Dass das Musikfestival jetzt ausgezeichnet wird, kommt für die Macher der Reihe zu einem perfekten Zeitpunkt. Aufgrund der neuerlichen Corona-Beschränkungen plant das Team eine Weiterführung des Projekts. Regisseur Maik Styrnol, der auch für Schnitt und Ton der Filme verantwortlich ist, will damit vor allem der drohenden Lethargie im Veranstaltungssektor entgegentreten: "Im Moment sind alle Künstler und Veranstalter wie gelähmt. Das Berufsverbot tut weh. Deshalb wollen wir umso mehr weitermachen und hoffen, mit weiteren Sponsoren und Partnern eine Finanzierung angehen zu können", sagt der jüngere der Styrnol-Brüder.

Die Planungen der Rockwerkstatt sind laut Pressemeldung schon fortgeschritten. Auch Dank des Engagements des Lahrer Bürgermeisters Guido Schöneboom und der neuen Kulturamtsleiterin Cornelia Lanz sei eine Fortsetzung in greifbarer Nähe. Das Konzept soll ausgeweitet werden: "Im Moment sprechen wir mit zwei weiteren großen Kreisstädten in der Ortenau über Kooperationsmöglichkeiten", verrät Pirmin Styrnol. Wann weitere Produktionen mit regionalen Ausnahmekönnern starten werden, steht noch nicht fest.

Die Filme sind abrufbar auf http://www.welive-festival.com
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