Leserbrief: Lasst den Damm undicht sein – es ist kein Problem!
Hans Trefzer (Schopfheim)
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Teure Dammsanierung oder erspart Dieter Berger der Stadt Schopfheim mehr als eine halbe Million Euro? Genau das ist die Frage und die Verwaltung sollte auch die Argumente von Herrn Berger genau prüfen. Kurz zur Geschichte des Rückhaltebeckens in Fahrnau: Im Jahr 1999 war frostiger Boden, Regen und Tauwetter angesagt. Drei Tage vor dem Ereignis wurde im Wetterbericht gewarnt, und die Verantwortlichen haben auch die Pumpen bei der Bahnunterführung geprüft. Oder haben sie etwa nicht? Denn am Tag X, wo sie gebraucht wurden, ging nichts. Null Leistung. Der Krebsbach war nicht gepflegt und voll bis obenhin mit Sand. Das Wasser fand den Weg direkt in die Unterführung. Und bis zur Hälfte war sie gefüllt, Verkehr gesperrt und nur mit Unterstützung aus Basel konnte das Wasser wieder abgepumpt werden.
Bei der Stadtverwaltung schrillten die Alarmglocken. In Eile, zwölf Jahre später wurden auf der "Dürren Waid" von 2011 bis 2012 zwei Rückhaltebecken mit unterschiedlichen Durchlässen unter dem Bahndamm quer durch das Tal zur Wiese gebaut.
Acht Jahre später, 2020, erste Stauversuche. Der Damm in Fahrnau ist undicht. Nach weiteren fünf Jahren 2025 Gutachterauftrag und Baukostenschätzung von mehr als 500.000 Euro. Das Gebiet heißt nicht umsonst Dürre Waid, denn es ist schon immer ein dürres Gebiet und der kleine Krebsbach, wenn richtig gepflegt, bleibt auch in seinem Bett. Also: Lasst den Damm undicht sein, und wenn die Unterführung doch mal wieder wegen Wasser gesperrt sein sollte und die Pumpen wieder nicht gelaufen sind und der Krebsbach weiterhin nicht geputzt war: Umleitung über die Kürnberger Straße und ein Anruf in Basel und das Problem ist gelöst. Und Stadtkämmerer Spohn braucht sich keine Geldsorgen machen. Er hat genügend andere Baustellen.
Hans Trefzer, Schopfheim