"Man sollte regelmäßig Sport treiben"

ZISCH-INTERVIEW mit Alfons Obergföll, der am 23. November seinen 100. Geburtstag feierte.  

Zu den Kommentaren
Mail

Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen

Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen
Das Archivbild zeigt Alfons Obergföll an seinem 99. Geburtstag.   | Foto: Ulrike Hiller
Das Archivbild zeigt Alfons Obergföll an seinem 99. Geburtstag. Foto: Ulrike Hiller

Alfons Obergföll aus Orschweier hat im November ein ganz besonderes Jubiläum gefeiert: Er wurde 100 Jahre alt. Was er in seinem Leben alles erlebt hat und wie er es geschafft hat, so alt zu werden, verriet er Aliyah Krella und Neomi Anselm im Interview.

Zisch: Was wünscht man sich an seinem 100. Geburtstag?
Obergföll: Ich wünsche mir, dass man friedlich und gemeinsam mit allen spricht. Dass Kinder eine schönere Jugend haben als wir früher. Und dass sie verzichten lernen. Ich wünsche mir nur Geld, um es krebskranken Kindern zu spenden.
Zisch: Wie schafft man es, so lange zu leben?
Obergföll: Man darf sich nicht über jedes unangenehme Wort ärgern. Wenn es jemandem gut geht, muss er auf dem Boden bleiben."Wer hoch fliegt fällt tief!" Außerdem sollte man mäßig essen, trinken und regelmäßig Sport treiben.
Zisch: Wie viele Leute waren an ihrem Geburtstag dabei?
Obergföll: Ich habe 45 Verwandte und viele Vertreter der örtlichen Vereine eingeladen, außerdem den Bürgermeister, Ortsvorsteher und viele weitere Leute, die mich kennen. Es waren insgesamt ungefähr 120 Leute. Früher war ich Zollbeamter und bin dadurch jetzt auch in Lahr bekannt.
Zisch: Was war die schlimmste Krankheit, die Sie hatten?
Obergföll: Ich hatte sieben Operationen. Mit 19 hatte ich eine Blinddarmoperation, dann hatte ich vier Leistenbrüche und zwei Operationen am Handgelenk. Am Ohr wurde ich auch zwei Mal operiert.
Zisch:
Haben Sie den Krieg miterlebt?
Obergföll: Heute, im November vor 47 Jahren, bin ich aus der Russischen Gefangenschaft nach Hause heimgekehrt. Vier Wochen danach bekam ich Malaria. 1942, am 20. Mai, wurde ich als Soldat in Russland durch ein Explosivgeschoss an der linken Hüfte verwundet. Der Handspaten war mein Schutzengel und ich habe jetzt noch Splitter in meiner Hüfte.
Bei Fanta und Keksen erzählt Alfons Obergföll weiter: Ich wurde am 23. November 1913 geboren. Ich habe acht Geschwister. Davon leben noch fünf. An meinem 100. Geburtstag waren sie zusammen insgesamt 465 Jahre, drei Monate und 25 Tage alt.

Ich bin mit Martha, geborene Schaub, verheiratet. Sie ist im Jahr 1999 am 7. Dezember verstorben. Wir haben gemeinsam die Goldene und Diamantene Hochzeit gefeiert. Ich bin in meinem Leben schon oft umgezogen und musste meine Frau mit den Kindern zurücklassen. Aber sobald es ging, habe ich sie wieder zu mir geholt. Ich wünsche allen Menschen Gesundheit und ein friedliches Miteinander.

Artikel verlinken

Wenn Sie auf diesen Artikel von badische-zeitung.de verlinken möchten, können Sie einfach und kostenlos folgenden HTML-Code in Ihre Internetseite einbinden:

© 2024 Badische Zeitung. Keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben.
Bitte beachten Sie auch folgende Nutzungshinweise, die Datenschutzerklärung und das Impressum.

Kommentare


Weitere Artikel