"Niederlagen gehören im Sport dazu"

ZISCH-INTERVIEW mit Werner Karlin, Vorsitzender des EHC Freiburg, über den Aufstieg in die Zweite Liga und eine neue Eishalle.  

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Werner Karlin vom EHC stand Zisch-Reporter Mario Rotzinger Rede und Antwort.   | Foto: Privat
Werner Karlin vom EHC stand Zisch-Reporter Mario Rotzinger Rede und Antwort. Foto: Privat

Zisch-Reporter Mario Rotzinger aus der Klasse 4a der Hebelschule Freiburg hat den ersten Vorsitzenden des Eishockeyclubs (EHC) Freiburg interviewt: Werner Karlin.

Zisch: Wie waren die letzten zwei Minuten im entscheidenden Finalspiel des EHC Freiburg im April dieses Jahres um den Aufstieg in die Deutsche Eishockey Liga 2 für Sie?
Karlin: Diese Minuten waren natürlich sehr aufregend, weil mir, wie allen anderen im Stadion, klar war, dass es jetzt um alles oder nichts geht. Ein einziges Tor unserer Gegner, der Duisburger, hätte die ganze Serie auf den Kopf stellen können. Noch spannender waren für mich allerdings die letzten Minuten im dritten Finalspiel, als wir 2:0 geführt haben, und Duisburg mit sechs gegen drei Feldspieler den Anschlusstreffer erzielen wollte.
Zisch: Wie wurde der Aufstieg gefeiert?
Karlin: Nach dem Aufstieg wurde natürlich zunächst einmal direkt nach dem Spiel in der Kabine gefeiert. Die Mannschaft ging dann noch in die Disco Schneerot. Die hatten wir schon vorher angemietet. Da wären wir auch hingegangen, wenn es nicht geklappt hätte.
Zisch: Sind Sie mit dem bisherigen Saisonverlauf zufrieden?
Karlin: Im Großen und Ganzen bin ich schon zufrieden. Allerdings hätten wir einige der Heimspiele, die wir knapp verloren haben, genauso gut knapp gewinnen können. Wir wussten aber vor der Saison, dass es sehr schwer werden würde, und dass im Gegensatz zur letzten Saison nicht nur die Spieler, sondern auch die Fans und wir im Vorstand häufige Niederlagen verkraften müssen. Das gehört genauso zum Sport dazu wie das Feiern nach Siegen.
Zisch: Haben Sie ein Mitspracherecht bei der Planung für die neue Halle?
Karlin: Bei der Planung der neuen Halle wurden wir schon vor einiger Zeit ganz allgemein gefragt, welche Räumlichkeiten benötigt werden, also wie viele Umkleidekabinen, Verwaltungsräume – wie einen Arztraum – und so weiter wir benötigen. Ansonsten haben wir aber kein Mitspracherecht, wo die Halle hinkommt, wie sie aussehen soll, wie viele Zuschauer Platz haben oder so. Die Stadt informiert uns aber darüber, wie es innerhalb der Stadtverwaltung und im Gemeinderat weiter geht.
Zisch: Haben Sie schon Pläne für die neue Halle?
Karlin: Wir haben verschiedene Pläne gesehen, die es bei der Stadt gibt. Diese sind allerdings noch nicht sehr detailliert, sondern betreffen mehr oder weniger eine grobe Planung an verschiedenen Standorten, die in Frage kommen.
Zisch: Gibt es bei der aktuellen Verletztenmisere im Verein noch weitere Neuzugänge?
Karlin: Wir bemühen uns bereits seit einigen Wochen, im Grunde genommen bereits seit der Verletzung von Chris Billich in der Vorbereitung, intensiv darum, den Kader aufzufüllen. Dies gilt natürlich umso mehr, weil sich jetzt mit Niko Linsenmaier und Dennis Meyer zwei weitere Spieler verletzt haben, die mehrere Wochen oder sogar Monate ausfallen. Allerdings gibt es momentan auf dem Spielermarkt nur wenige Spieler, die uns einerseits weiterhelfen würden und andererseits bezahlbar sind.
Zisch: Sind Sie zufrieden mit den Neuzugängen?
Karlin: Ich denke, dass die Neuzugänge die Erwartungen erfüllt haben. Bei den Spielern Lukas Hvila und Iivo Hokkanen war dies nicht unbedingt der Fall, deshalb haben wir uns von diesen Spielern wieder getrennt. Bei den jungen Spielern Lukas Valasek und Quirin Stocker ist es so, dass wir den Eindruck hatten, dass sie vor allen Dingen Spielpraxis brauchen. Deswegen haben wir sie an Oberligavereine ausgeliehen, damit sie dort mehr auf dem Eis sind und ihr Können zeigen und weiterentwickeln können.

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