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Interview mit Trainer Hubertus Leptig aus Seelbach

"Niemals FC Bayern-München"

  • Leon Maier, Klasse 9b & Max-Planck-Gymnasium Lahr

  • Mi, 14. November 2012, 13:55 Uhr
    Schülertexte

Hubertus Leptig ist Trainer der Ersten Fußballmannschaft des FSV Seelbach. Was ihn am Fußball fasziniert und wieso er Trainer von Seelbach ist – darüber sprach der 46-Jährige mit Leon Maier, Schüler der 9b des Max-Planck-Gymnasiums Lahr. Leptig ist verheiratet und Vater von zwei Kindern.

Hubertus Leptig  | Foto: Sandra Köhli
Hubertus Leptig Foto: Sandra Köhli
Zischup: Ist es für ihre Familie schwierig, dass Sie so oft am Wochenende nicht zu Hause sind?
Hubertus Leptig: Ich habe Glück, dass meine Familie genauso fußballverrückt ist wie ich und mich bei fast jedem Spiel gern begleitet. Also es gibt keine Probleme, denn sie unterstützt mich bei allen Sachen.

Zischup: Was machen Sie sonst so in ihrer Freizeit?
Leptig: Ich verbringe viel Zeit mit meiner Familie, geh Ski fahren und um Abwechslung zu bekommen, gehe ich joggen.

Zischup: Was sind Sie von Beruf?
Leptig: Ich arbeite im Landratsamt Ortenaukreis als Diplom-Verwaltungswirt im Bereich Soziales und Versorgung.

Zischup: Was fasziniert Sie am Fußball?
Leptig: Vor allem, dass es ein Mannschaftssport ist, und die jüngeren Spieler neben dem Sport noch andere wichtige Dinge mitnehmen können wie zum Beispiel Kameradschaft . Mich fasziniert am Fußballspiel, dass es unberechenbar ist, also nicht planbar. Viele Kleinigkeiten können das Spiel entscheiden, was es meiner Meinung nach sehr spannend macht.

Zischup: Sind Sie vor den Spielen aufgeregt?
Leptig: Ja klar, das muss sein. Ich finde, wenn keine Anspannung da wäre, dann wäre es besser, aufzuhören. Am Wochenende wird immer die Frage beantwortet, ob die Mannschaft das Gelernte umsetzt, das, was man unter der Woche trainiert hat.

Zischup: Waren Sie früher selbst als Fußballer aktiv, wo und wie lange?
Leptig: Ja, ich spielte 18 Jahre im Seniorenbereich, davon sechs Jahre als Spielertrainer. Mein Heimatverein war der FC Wolfach, danach spielte ich beim SV Oberweier und zum Schluss beim SC Friesenheim. Meine erste Trainerstation war beim SC Kuhbach-Reichenbach.

Zischup: Wie kam es dazu, dass Sie Trainer wurden?
Leptig: Natürlich auf Grund meiner Liebe zu diesem tollen Sport. Aber auch, weil mich schon zu meiner aktiven Zeit die Taktiken und die Aufgaben des Trainers interessiert haben. In meiner Zeit als Spieler habe ich mir von meinen Trainern viel abgeschaut. Irgendwann kommt die Zeit, da fragt man sich, ob es noch Sinn macht, als aktiver Spieler tätig zu sein. Deshalb habe ich mich mit 34 Jahren als Spielertrainer versucht, und jetzt bin ich seit 14 Jahren Trainer.

Zischup: Gegen wen war ihr erstes Spiel als Trainer? Wie ging es aus?
Leptig: Das war gegen die Spielvereinigung Lahr in der Kreisliga A Süd und wir gewannen 2:1.

Zischup: Wie wird man Trainer?
Leptig: Im Amateurbereich gibt es keine Voraussetzung. Jeder kann beim südbadischen Fußballverband einen Trainerschein ablegen (C-,B- oder A-Schein) . Um Profitrainer zu werden, muss man an der Sporthochschule Köln Sport studieren und die entsprechenden Trainerscheine machen.
Ich finde, dass man einen Vorteil als Trainer hat, wenn man selber mal aktiv war. Man kann sich dann besser in die Spieler hineinversetzen.

Zischup: Sind Sie als Trainer ehrenamtlich tätig oder verdienen Sie Geld?
Leptig: Klar, jeder Trainer bekommt eine gewisse Aufwandsentschädigung vom Verein, aber ich verdiene nicht so viel Geld, dass ich es als Hauptberuf machen könnte.

Zischup: Seit wann trainieren Sie die Seelbacher Fußballmannschaft?
Leptig: Das ist jetzt meine dritte Saison, also seit der Saison 2010/2011.

Zischup: Sind Sie mit dem bisherigen Saisonverlauf zufrieden?
Leptig: Ich bin schon zufrieden, aber ich weiß auch, dass wir mit mehr Konzentration und mehr Siegeswillen mehr Punkte haben müssten, als wir derzeit haben.

Zischup: Was sind Ihre Ziele für diese Saison und für die Zukunft?
Leptig: Mein Ziel für diese Saison ist, dass wir so nah wie möglich an den oberen Plätzen dranbleiben und nie in die Abstiegszone geraten. Das Ziel für die Zukunft ist, dass wir die Jugendspieler in den Seniorenbereich integrieren können.

Zischup: Zum Schluss, wenn Sie einen Wunsch frei hätten: Welche Profimannschaft würden Sie dann gerne trainieren?
Leptig: (lacht) Niemals den FC Bayern München. Ganz klar, als Gladbach-Fan würde ich am liebsten Borussia Mönchengladbach trainieren.

Ressort: Schülertexte

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