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Waldmeister kann mehr als grüne Götterspeise

Waldmeister ist vielseitig einsetzbar. Leckere Beispiele sind Maibowle mit und ohne Alkohol oder eine Kräuterbutter. Auch Soßen und Sirups lassen sich mit dem Kraut verfeinern.  

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Waldmeister ist leicht an den länglich...mig angeordneten Blättern zu erkennen.  | Foto: Mascha Brichta (dpa)
Waldmeister ist leicht an den länglichen, sternförmig angeordneten Blättern zu erkennen. Foto: Mascha Brichta (dpa)

Der Name ist Programm: Der hellgrüne Waldmeister (Galium odoratum) wächst vor allem in Laubwäldern. Höchstens 50 Zentimeter hoch, bildet er an schattigen Stellen oft dichte Matten und ist leicht zu erkennen an den länglichen, sternförmig angeordneten Blättern. Es gibt ihn aber auch zu kaufen, etwa auf Wochenmärkten oder in gut sortierten Gemüseläden.

Welker Waldmeister bringt Aroma in Maibowle

Ein Klassiker für das Kraut ist die Maibowle, traditionell mit Weißwein und Sekt im Verhältnis 2:1 zubereitet, aber auch alkoholfrei mit frisch gepflücktem Waldmeister etwas Besonderes. Er wird dafür zu einem Strauß gebunden und über Nacht welken gelassen. So entfaltet sich das intensiv-würzige bis süßliche Aroma.

Waldmeister verdankt sein Aroma vor allem dem sekundären Pflanzenstoff Cumarin. In höheren Dosen kann er Übelkeit, Kopfschmerzen und sogar Leberschäden bewirken. Daher am besten sparsam verwenden – nicht mehr als zehn Stiele pro Liter Flüssigkeit.

Alkoholfreie Variante mit Saft

So geht es am nächsten Tag weiter mit der Maibowle: Gekühlten Weißwein oder für eine alkoholfreie Variante weißen Trauben- oder Apfelsaft mit etwas Zitronensaft in eine große Schüssel füllen. Den Waldmeister kopfüber hineinhängen: Die Schnittstellen an den Stielen sollten nicht in der Flüssigkeit sein. Eine Stunde ziehen lassen, das Kraut entfernen und mit Sekt oder alternativ alkoholfrei mit Sprudelwasser aufgießen. Zum Servieren passen noch ein paar Erdbeeren ins Glas.

Schnell hergestellt ist eine Kräuterbutter mit Waldmeister. Sie schmeckt auf dem Brot, zu Ofengemüse und Gegrilltem. Dafür eine halbe Handvoll frischer Waldmeisterblätter waschen, trocken schütteln, klein hacken und mit 150 Gramm Butter und etwas Jodsalz gut vermischen.

Darüber hinaus lässt sich mit Waldmeister ein leckerer Sirup herstellen. Auch wenn dieser ohne künstliche Farbstoffe nicht grün leuchtet, aromatisiert er Limonade, Kuchen und Sorbet. In einer Soße würzt Waldmeister Pudding oder Parfait, aber auch Fischgerichte.

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