"Weiter, aber ganz langsam"
BZ-INTERVIEW mit dem Evolutionsbiologen Thomas Junker über den Menschen in, sagen wir, fünfhundert bis tausend Jahren.
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er Mensch werde genetisch nichts mehr dem Zufall überlassen, behaupten manche Biologen. Seine Zukunft sei Züchtung, Planung und Genmanipulation. Damit sei für die Krone der Schöpfung die Darwinsche Evolution zu Ende. Stefan Hupka sprach darüber mit dem Tübinger Evolutionsbiologen Thomas Junker (52).
DBZ: Herr Professor Junker. "In the year twenty five twenty five, when man is still alive" – heißt es in einem Popsong von 1969. Was sagt der Evolutionsbiologe, wie wird sich der Mensch, wenn er dann noch lebt, genetisch verändert haben?
Junker: Wahrscheinlich kaum im Vergleich zu heute. Vor 500 Jahren, in der Renaissance, oder vor 2000 Jahren, im alten Rom, waren die Menschen uns ja auch nicht unähnlich.
BZ: Nun, wir sind zum Beispiel seither um einiges größer geworden.
Junker: Aber nicht wegen genetischer Veränderungen. Die waren in den letzten Tausenden von Jahren selten. Es gibt nur ganz wenige wirklich bewiesene, darunter die berühmte Lactose-Toleranz, die den Menschen noch als Erwachsener Milch vertragen lässt. Diese Eigenschaft gibt es keineswegs überall auf der Welt.
BZ: Und dass wir heute größer sind, hat wirklich nichts mit den Genen zu ...