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Art Basel-Veranstalter: Mehrheitsübernahme bei der MCH Group durch Basel-Stadt ist vom Tisch

Die Basler Regierung muss sich nicht mit der Frage befassen, ob der Kanton die Aktienmehrheit bei der MCH Group haben soll. Eine entsprechende Motion wurde mit einer Stimme abgelehnt.  

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Die MCH Group veranstaltet Messe- und Eventformate, unter anderem die Art Basel.  | Foto: Robert Bergmann
Die MCH Group veranstaltet Messe- und Eventformate, unter anderem die Art Basel. Foto: Robert Bergmann

Der Große Rat hat mit 47 zu 46 Stimmen eine Erstüberweisung einer SP-Motion knapp abgelehnt. Die Regierung wäre bereit gewesen, die Motion von Michela Seggiani zur Stellungnahme entgegenzunehmen. LDP, FDP, GLP, SVP und Basta waren dagegen. Dennoch hätte die SP mithilfe der Grünen und Mitte-EVP eine Erstüberweisung durchbringen können.

Franz-Xaver Leonhardt (Mitte) sagte, seine Fraktion wolle erst einmal eine Antwort der Regierung abwarten und dann weiter entscheiden. Wegen einer abweichenden Stimme von Remo Gallacchi (Mitte) kam es nicht dazu. Seggiani sagte, es wäre mit einer Überweisung viel gewonnen, da die Regierung dann eine Strategie zur MCH Group vorlegen müsste. Es wäre wichtig, die Option einer Aktienmehrheit prüfen zu können. Der Vorstoß verfolge den falschen Ansatz, sagte Adrian Iselin (LDP), er wolle die Messe faktisch verstaatlichen. Um den Standort Basel zu stärken, brauche es keine Eigentumspolitik, sondern eine Standortstrategie.

Der Kanton Basel-Stadt hält eine Minderheitsbeteiligung an der MCH Group. Der Ableger der Kunstmesse Art Basel in Katar, der 2026 zum ersten Mal stattfinden wird, hat in der lokalen Politik aufgrund der Menschenrechtslage im Golfstaat für Kontroversen gesorgt. Nach Ansicht der SP ist der Handlungsspielraum des Kantons mit zwei Delegierten im Verwaltungsrat zu klein. Der Große Rat hatte bereits im September über eine Motion der Basta abgestimmt, die genau das Gegenteil wollte, den Verkauf sämtlicher Kantonsanteile. Das Parlament lehnte sie mit 90 zu neun Stimmen ab.

Schlagworte: Michela Seggiani, Adrian Iselin, Franz-Xaver Leonhardt
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