Gesundheit und Soziales
Berufe mit Zukunft im Operationssaal
Verlagsthema In den bekannten Arztserien geht es meistens um persönliche Schicksalsschläge und dramatische Komplikationen. Mit der Realität in deutschen Krankenhäusern hat das aber wenig zu tun.
Fr, 15. Mär 2024, 10:21 Uhr
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Thema: Stellenspezial Gesundheit
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Ein Beruf mit viel Abwechslung
Für Nicole Bernhard, stellvertretende OP-Leiterin im Kreiskrankenhaus Emmendingen, ist ihr Beruf als OTA ein Traumjob. "Jeder Tag ist spannend, man weiß nie, was einen erwartet. Ich liebe die Abwechslung", erklärt sie. Heute standen eine Hüftgelenksendoprothese, eine Unterschenkelfraktur und eine Blinddarmentfernung auf dem Plan. Jede Operation muss sie so gut kennen, wie der Operateur, um ihm gut assistieren zu können. Außerdem ist höchste Konzentration gefragt, weil stets auch Unvorhergesehenes passieren kann.
Einzelkämpfer sind hier fehl am Platz. Im besten Fall herrscht blindes Verständnis zwischen den einzelnen Mitgliedern eines OP-Teams. Alle sind hier gleich wichtig und die besten Operateure immer nur so gut wie ihre Assistenten. "Mir gefällt die enge Zusammenarbeit mit den unterschiedlichen Fachabteilungen, und dass wir ein großes Team sind", betont Nicole Bernhard. "Das schweißt zusammen und wir unternehmen auch oft in der Freizeit etwas gemeinsam."
Eine gute Planung ist wichtig
Jeden Tag erhält sie einen Plan mit den am nächsten Tag bevorstehenden Eingriffen. Nach diesem Plan stellt sie das nötige Equipment und die Geräte zusammen. "Ich überlege mir anhand des Plans was gemacht und gebraucht wird", erklärt sie.
Direkt vor der OP bereitet Nicole Bernhard den Operationssaal vor, und öffnet das Sieb mit den sterilen Instrumenten. Anschließend wird die Vollständigkeit aller nötigen Artikel geprüft. Erst dann kommt der bereits narkotisierte Patient in den Saal. "Wir sehen die meisten Patienten nur schlafend. Dennoch ist klar, dass wir hier alles tun, um den Patienten zu helfen und sie wieder gesund zu machen", beschreibt sie die Sinnhaftigkeit ihrer Arbeit.
Die Ausbildung dauert drei Jahre
Der Beruf der Operationstechnischen Assistentin oder des Assistenten wurde vor mehr als zehn Jahren neu geschaffen. Vorher setzte man überwiegend Krankenschwestern oder Pfleger ein, die sich die nötigen Qualifikationen bei Fortbildungen angeeignet haben. Die Ausbildung zum OTA dauert drei Jahre. Dabei wechseln sich praktische Phasen in einer Klinik mit Theorieunterricht ab. Neben Grundlagenfächern wie Anatomie oder Hygiene liegt der Schwerpunkt auf der Chirurgie. Die Auszubildenden lernen, wie Instrumente desinfiziert und verpackt werden, wie man Apparate und Materialien kontrolliert oder Patienten richtig lagert.
Voraussetzung ist ein Realschulschulabschluss oder ein Hauptschulabschluss mit einer zweijährigen abgeschlossenen Berufsausbildung oder einer einjährigen Ausbildung in der Kranken- oder Altenpflegehilfe. Die Berufsaussichten sind sehr gut, denn die Nachfrage nach gut ausgebildeten OTA ist riesig. "Ich empfehle jedem, hier ein Praktikum zu machen und diesen tollen Beruf kennenzulernen. Wir freuend uns über jeden, dem wir unsere Arbeit näherbringen können", bewirbt Nicole Bernhard ihren Beruf.
- Weitere Informationen unter https://karriere.krankenhaus-emmendingen.de/de