Regio-Buch

Bierwandern im Schwarzwald: Ein Schluck zur Belohnung

Im Schwarzwald gibt es viele Brauereien zu entdecken. Peter Stokmans Buch über Bierwandern in der Region bleibt allerdings stilistisch und inhaltlich hinter der Erwartungen zurück.  

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Peter Stokman: Bierwandern im Schwarzwald.  | Foto: Helvetiq Verlag
Peter Stokman: Bierwandern im Schwarzwald. Foto: Helvetiq Verlag
Die Erfrischung, das betont der im schweizerischen Rheinfelden lebende Niederländer Peter Stokman, gibt es erst am Ende. Damit unterscheidet sich seine Vorstellung vom Bierwandern von der anderer Autorinnen und Autoren, denn eigentlich steht diese Disziplin ja dafür, dass man von Gasthaus zu Gasthaus, von Brauerei zu Brauerei wandert und dort einkehrt.

Nun, im Schwarzwald ist die Brauereidichte nicht ganz so hoch wie etwa in Franken. Nichtsdestotrotz gibt es zwischen Pforzheim und Basel etliche Brauereien in landschaftlich reizvoller Umgebung – und mit einem vielfältigen Angebot an Bieren.

Sicher, die Branchenriesen namens Fürstenberg, Rothaus, Alpirsbacher, Waldhaus oder Ganter kennen die meisten aus ihrer Stammkneipe oder dem Getränkemarkt, doch der Schwarzwald kann noch mehr im Glas. Zumal sich auch hierzulande einige sogenannte Craftbeer-Produzenten etabliert haben.

Doch zuerst die Wanderung: Elzach kann man auf knapp elf Kilometern umrunden, dann wird man mit einem vollmundigen und malzbetonten Exportbier der dortigen Löwenbrauerei belohnt. Im Hochschwarzwald geht die Wanderung vom Feldberg gut 21 Kilometer hinab, dann gibt es von der Brauerei Rogg ein frisches Weizenbier mit leichtem Aroma von Vanille und Banane.

In Kandern-Tannenkirch sind es wiederum nur 4,6 Kilometer Rundweg, bevor es im Markgräfler Brauwerk, je nach Saison, ein bernsteinfarbenes, fruchtiges Farmhouse Ale gibt. Seit 2017 wird hier, mitten im Weinbaugebiet, in einer Scheune Bier gebraut. 40 Brauereien und Gaststätten im Schwarzwald, im Elsass und auch in der Nordwestschweiz kommen zusammen.

Stokmans Verdienst ist es sicherlich, die einzelnen, auch unbekannten Brauereien und ihre jeweiligen Biere vorgestellt zu haben. Auch die Wanderungen sind detailliert beschrieben, manchmal aber arg kompliziert. Dennoch bleibt ein schaler Beigeschmack bei der Lektüre.

Viele Aspekte sind einfach nicht zu Ende recherchiert wie etwa das Thema Schwarzwälder Schinken – bekanntermaßen eine Marketing-Mogelpackung. Und stilistisch ist ebenso ziemlich viel Luft nach oben, etliche Textpassagen lesen sich leider wie aus Wikipedia herauskopiert oder wie biedere Reiseprospekt-Prosa. Schade, süffig geht anders.

Peter Stokman: Bierwandern im Schwarzwald. Helvetiq Verlag, Basel, 2025. 296 Seiten, 22 Euro.
Schlagworte: Peter Stokman, Peter Stokmans
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