Kriegsende vor 75 Jahren
Ein Mann aus Sulz berichtet vom Schanzen, für das Jugendliche ins Elsass gebracht wurden

Vor 15 Jahren haben die BZ und der SWR Zeitzeugen aufgerufen, ihre Erlebnisse rund um das Kriegsende 1945 zu schildern. Die BZ veröffentlicht einige der Berichte. Heute: Hermann Sexauer aus Sulz.
Ende August 1944 wurden die Jahrgänge 1928 bis 1930 mit dem Stichtag 30. August zum Schanzen einberufen. Vom Schuljahrgang 1930/31 waren es fünf Jungen, die erst das vierzehnte Lebensjahr erreicht hatten. Wir zählten also zu den Jüngsten, die mitmachen mussten. Mit Rucksack, Essgeschirr, Wolldecke und Wäsche mussten wir uns im Bahnhof Lahr-Dinglingen zur Abfahrt in eine ungewisse Richtung bereithalten. Ein Stück des Weges zum Bahnhof begleiteten uns viele besorgte Mütter. Zu Hause gab es Ratschläge und Ermahnungen. Mein Vetter Karl Sexauer sagte zu mir: "Schau, dass du einen Pickel bekommst, heb’ in hoch und lass’ ihn ohne Schwung fallen, dann brauchst du die wenigste Kraft."
Zwei Tage auf
einem Nebengleis
Nach einer kurzen Wartezeit fuhr ein Personenzug auf ein Nebengleis im Güterbahnhof. Mit Spaten, Pickel oder Schaufel sind wir in eingeteilten Gruppen eingestiegen. Viele Sulzer, die uns begleiteten, nahmen von uns Abschied, der Zug fuhr in ...
Zwei Tage auf
einem Nebengleis
Nach einer kurzen Wartezeit fuhr ein Personenzug auf ein Nebengleis im Güterbahnhof. Mit Spaten, Pickel oder Schaufel sind wir in eingeteilten Gruppen eingestiegen. Viele Sulzer, die uns begleiteten, nahmen von uns Abschied, der Zug fuhr in ...