"Ein Pferd ist ein Partner, kein Sportgerät"

Ich, Zisch-Reporterin Estella Beeh aus der Klasse 4b der Johann-Peter-Hebel-Schule in Gundelfingen, bin leidenschaftliche Voltigiererin. Deshalb habe ich meine Trainerin Miriam Schmidt interviewt. .  

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Zisch-Autorin Estella Beeh (rechts) und die Klasse 4b nach einer Voltigiervorführung auf dem Schulhof Foto: Miriam Schmidt
BZ: Hallo Miriam, gleich zu meiner ersten Frage: Wie bist du eigentlich zum Voltigieren gekommen?
Als ich fünf Jahre alt war, hatten meine Nachbarn Pferde. Ich saß immer am Zaun und wollte zu den Pferden. Meine Nachbarin war Trainerin im Voltigieren. Als ich dann endlich zu den Pferden durfte, war ich ab diesem Zeitpunkt ein "Pferde Mädchen" und fast jeden Tag im Stall.

BZ: Was genau ist Voltigieren – für alle, die das nicht kennen?
Voltigieren ist nichts anderes als Turnen auf dem Pferd.

BZ: Was macht dir am meisten Spaß daran, Voltigieren zu unterrichten?
Kinder und Pferde im Sport zu kombinieren.

BZ: Was müssen Kinder lernen, wenn sie mit dem Voltigieren anfangen?
Sie müssen den Umgang mit Tieren lernen. Und Voltigieren ist ein Teamsport, das heißt, man trainiert in einer Gruppe. Man muss sich das Pferd teilen und das Miteinander ist sehr wichtig. Die Kinder sollten Spaß am Turnen haben.

BZ: Haben die Kinder manchmal Angst – und was machst du dann?
Ich zwinge die Kinder, wenn sie Angst haben, zu nichts und versuche, mit verschiedenen Übungen das Vertrauen von Kind und Pferd zu stabilisieren und zu fördern.

BZ: Wie sieht ein Voltigiertraining bei dir aus?
Wir treffen uns, um das Pferd zu putzen und für den Unterricht fertig zu machen. Während die Kinder sich in der Reithalle mit verschiedenen Turn- und Laufübungen aufwärmen, longiere ich das Pferd ab. Danach trainieren wir etwas über eine Stunde. Am Ende der Trainingseinheit wird das Pferd versorgt.

BZ: Was ist das Wichtigste, das man beim Voltigieren beachten muss?
Unser wichtigster Partner ist das Pferd, es ist ein Lebewesen und kein Sportgerät.

BZ: Wie wird das Pferd auf das Training vorbereitet?
Es muss gestriegelt und gesattelt werden und wie wir Menschen ein kleines Warm-up an der Longe haben.

BZ: Wie viele Kinder voltigieren zurzeit in deiner Gruppe?
Ich trainiere zwei Gruppen mit je acht Kindern.


BZ: Gibt es einen besonderen Moment oder eine Geschichte, an die du dich gerne erinnerst?
Da gibt es viele aus meiner eigenen aktiven Zeit, zum Beispiel viele großartige Auftritte vor verschiedenen Kulissen. Auch an die Turniererfolge denke ich gerne zurück. Das alles als Mutter und Trainerin noch weitermachen zu können, ist für mich das Schönste.

BZ: Was möchtest du den Kindern mitgeben, die Voltigieren lernen?
Verliere die Liebe zum Pferd und zum Sport nicht.

BZ: Was wünschst du dir für die Zukunft des Voltigierens?
Ich wünsche mir, dass es tierfreundlich ausgeübt wird und sich jeder dieses Hobby leisten kann. Mein großes Ziel für die Zukunft bezüglich des Voltigierens: Ich möchte gerne zusätzlich zu dem normalen Voltigieren mehr in die Richtung therapeutisches Voltigieren gehen, um Kinder mit leichten motorischen oder körperlichen Handicaps und Entwicklungsverzögerungen zu unterstützen. Ich habe bereits sehr positive Erfahrungen in meinen Voltigiergruppen hierzu sammeln können.
Schlagworte: Miriam Schmidt, Estella Beeh
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