Umfrage in Freiburg
"Es ist privilegiert, sich über eine Maskenpflicht aufzuregen"

Immer wieder sorgt die Maskenpflicht in der Pandemie für Diskussionen. Wie sehen Freiburgerinnen und Freiburger die anhaltende Maskenpflicht und wie sieht der Alltag mit Maske aus?
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Lilly Dreyer, 24, Tanzlehrerin, Haslach: „Solange die Maskenpflicht nicht verschärft wird, ist das in Ordnung für mich. Ich finde es auch etwas privilegiert, sich über die Maskenpflicht aufzuregen. Mich stört aber, dass oft Masken auf dem Boden herumliegen und das den meisten Menschen egal ist. Mir passiert es manchmal, dass ich etwas trinke, aber dabei noch die Maske aufhabe. Aber man gewöhnt sich daran, dass sie einfach getragen werden muss.“ Foto: Thomas Kunz -
Dario Boscia, 23, Student, Haslach: „Ich habe überhaupt kein Problem mit der Maskenpflicht, solange es hilft. Manchmal sieht es sogar cool aus. Ich finde es absolut dumm, dass gerade diskutiert wird, diese abzuschaffen. Es gibt wichtigere Probleme, als sich über Masken aufzuregen. Andere Menschen sehen das anders. Ich war neulich einkaufen und ein Mann hat „Scheiß Masken!“ gerufen und mit Flaschen um sich geworfen. Das muss nicht sein.„ Foto: Thomas Kunz -
Heidi Fontanive, 68, Rentnerin, Wiehre: „Die Maskenpflicht soll beibehalten werden, vor allem in geschlossenen Räumen. Mir graut es allerdings auch ein bisschen davor, da ich bald eine zehnstündige Zugreise vor mir habe, und noch nicht weiß, wie ich das schaffen soll. Durch die Maskenpflicht hat sich auch mein Einkaufsverhalten sehr verändert. Ich kaufe viel gezielter ein und rationiere stark, sodass ich nicht nochmal los muss, um Dinge nachzukaufen.“ Foto: Thomas Kunz -
Marco Fischer, 35, Student, Stühlinger: „Solange es nötig ist, sollte die Maske weiterhin getragen werden. Sie erfüllt ihren Sinn und Zweck. Es ist die Sache der Virologen, Entwarnung zu geben. Ich finde es manchmal trotzdem anstrengend, weil die Sicht, wenn die Maske verrutscht, eingeschränkt ist, oder man sie vergisst. Neulich ist mir das passiert beim Einkaufen. Daraufhin habe ich meine Einkaufstasche umgebunden, was wohl etwas komisch ausgesehen haben muss.“ Foto: Thomas Kunz -
Charlotte Veihelmann, 26, Studentin, Herdern: „Ich finde, die Maskenpflicht soll nicht abgeschafft werden, allerdings freue ich mich, wenn ich wieder ohne einkaufen kann. Ich fühle mich durch das Tragen der Maske irgendwie unhöflicher, da das Lächeln wegfällt. Wenn ich einen Schal anstatt einer Maske trage, werde ich das Gefühl nicht los, gegen die Regeln zu verstoßen. Schwierig finde ich es, dass Läden und Restaurants unterschiedliche Hygieneregelungen haben.“ Foto: Thomas Kunz -
Wolfgang Arnolds, 69, Rentner, Betzenhausen: „Die Maskenpflicht ist anstrengend, wenn man sich anstrengen muss. Neulich habe ich einen Familienvater in der Bahn, der keine Maske trug, auf die Maskenpflicht hingewiesen, woraufhin dieser mit einer Diskussion anfing und meinte ich würde doch gar nicht wissen wie groß „der“ Virus sei. Auf Nachfrage bei der VAG wurde mir gesagt, da sei nichts zu machen, wenn das Ordnungsamt nicht in der Nähe sei. “ Foto: Thomas Kunz -
Wichtigstes Accessoire im Frühling, Sommer und sicher auch Herbst und Winter 2020: Der Mund-Nasen-Schutz (Symbolbild). Foto: Bara Buri (Unsplash)
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