ÖPNV

Parlamentskommission drängt auf schnelle Umsetzung der Tramlinie 30 in Basel

Die Umwelt- und Verkehrskommission des Großen Rates Basel-Stadt setzt auf die neue Tramlinie 30, um die Innenstadt zu entlasten. Trotz hoher Kosten sieht das Gremium großes Potenzial und drängt auf rasche Umsetzung.  

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In der Basler Innenstadt, hier am Barf...drängen sich die Straßenbahnen häufig.  | Foto: Daniel Gramespacher
In der Basler Innenstadt, hier am Barfüsserplatz, drängen sich die Straßenbahnen häufig. Foto: Daniel Gramespacher

Die Umwelt-, Verkehrs- und Energiekommission (Uvek) des Basler Großen Rats, also des Kantonsparlaments, plädiert für eine rasche Umsetzung einer neuen Tramlinie 30 vom Bahnhof SBB zum Life Science Campus. Diese würde die Innenstadtachse stärker entlasten als andere angedachte Projekte. Dies geht aus ihrem am Freitag veröffentlichten Bericht zu den regierungsrätlichen Plänen zur Tramnetzentwicklung hervor.

Verbunden sind diese mit einem Antrag von 3,4 Millionen Franken für die weitere Planung. Die Ausgaben wurden von der Uvek und der mitberichtenden Regiokommission mit jeweils 9 zu 3 Stimmen bewilligt.

Faktisch geht es in erster Linie um die angedachten Tramprojekte Margarethenstich sowie die Verbindungen durch den Clara- und Petersgraben zur Entlastung der Innenstadtachse. Eine Uvek-Mehrheit möchte nun einer neuen Tramlinie 30 als Umfahrung der Innenstadt und Ersatz der stark frequentierten heutigen Buslinie mehr Gewicht verleihen. Dies betreffe in einer ersten Etappe den Linienverlauf auf Großbasler Seite über den Cityring und das Heuwaageviadukt bis zum Bahnhof SBB.

Deutlich höheres Potenzial

Die Uvek stuft in ihrem Bericht das Potenzial der Linie 30 als "deutlich höher" ein als die Verbindung durch den Petersgraben. Dies wäre vermutlich der größte Schritt zur Entlastung der Innenstadt vom Tramverkehr und würde zusätzliche Stadtteile an das Tramnetz anschließen, heißt es. Dies würde insbesondere dann zutreffen, wenn die Linie in einem späteren Zeitpunkt über die Johanniterbrücke nach Kleinbasel und bis zum Badischen Bahnhof weitergeführt werde.

Die Uvek räumt in ihrem Bericht ein, dass die neue Linie 30 "planerisch und finanziell deutlich aufwendiger" sei als die Petersgraben-Verbindung. Für die Linie 30 ins Gewicht fallen dürfte nach Auffassung der Kommission, dass die Linienführung durch den Petersgraben politisch umstritten ist.

Noch gibt es keinen Zeithorizont für die Verwirklichung. Die Kommission verleiht dennoch ihrer Erwartung Ausdruck, dass die Tram 30-Etappe in Großbasel so schnell wie möglich vorangetrieben werde, in der Hoffnung, dass diese Linie möglicherweise bereits im Agglomerationsprogramm der fünften Generation zum A-Projekt werden kann mit einem Baubeginn zwischen 2028 und 2032.

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