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Jugendliche trinken weniger, aber immer noch zu viel

  • Paul Krapp, Giulia Piccirillo &

  • Do, 30. April 2015
    Schülertexte

     

Jugendliche konsumieren Alkohol, weil sie dazugehören wollen / Und so lange sie nicht übertreiben, lassen sie ihre Eltern auch.

Saufen bis zum Umfallen   | Foto: Jipp (photocase.de)
Saufen bis zum Umfallen Foto: Jipp (photocase.de)
Viele Jugendliche trinken heutzutage mehr Alkohol, als für sie gut ist. Doch warum eigentlich? Diese Frage stellen sich viele Eltern und Wissenschaftler seit Jahren. Viele Jugendliche greifen zur Flasche, da sie einen Gruppenzwang erfahren beziehungsweise durch Freunde und ihr Umfeld unter Druck gesetzt werden, doch auch mal was zu trinken. Viele Jugendliche wollen dazugehören und würden dafür alles riskieren, sogar ihre Gesundheit.

Allerdings kann es auch daran liegen, dass viele junge Menschen es von ihrem sozialen Umfeld, zum Beispiel ihren Eltern oder Freunden, nicht anders kennen. Manche haben eine schwere Kindheit durch alkoholabhängige Eltern oder Elternteile und verkraften das alles selbst nicht. Die meisten Jugendlichen trinken zum ersten Mal im Alter zwischen 12 und 14 Jahren Alkohol – und das, obwohl es überhaupt erst ab 16 erlaubt ist, geringprozentigen Alkohol zu trinken. Bei männlichen Jugendlichen zwischen 12 und 17 Jahren trinken 6,3 Prozent täglich mehr Alkohol, als sogar Erwachsenen empfohlen wird. Bei weiblichen Jugendlichen sind es nur 3,9 Prozent. Im Normalfall trinken 14 Prozent der 12 bis 17-Jährigen regelmäßig Alkohol, also mindestens einmal pro Woche. So extrem, wie viele Leute behaupten, ist der Alkoholkonsum bei Jugendlichen gar nicht.

Wie sieht die Meinung der Eltern eigentlich dazu aus? Eltern vertreten in Sachen Alkohol ganz unterschiedliche Positionen. Manche lassen ihre Kinder schon mit 16 ein Bierchen zu Hause trinken, andere nicht. Wir haben vier Elternteile, allesamt Eltern von zwei Jugendlichen, befragt, was sie zum Alkoholkonsum sagen. Alle sind der Meinung, dass regelmäßiges Trinken bis 16 auf jeden Fall tabu ist. Gegen ein Gläschen Sekt an Silvester haben sie allerdings nichts einzuwenden. Ab 18 Jahren, so ihre Meinung, sollten Jugendliche dann selbst entscheiden dürfen, was zu viel ist und was nicht. Mit starkprozentigem Alkohol sollte man aber auch danach vorsichtig sein und ihn vor dem 18. Geburtstag am besten ganz vermeiden, so die Meinung der Eltern.

Generell sind Eltern gar nicht so streng, was den Alkoholkonsum anbelangt, solange die Kinder es nicht übertreiben und ihre Grenzen kennen. Allerdings wissen viele gar nicht, wie oft und wie viel Alkohol ihre Kinder wirklich trinken. Und über die Risiken und Konsequenzen sind sie sich oft selbst auch nicht bewusst. Im Endeffekt ist jedem selbst überlassen, wann, wie oft und wie viel Alkohol man trinkt. Doch jeder sollte sich seiner Grenzen bewusst sein.

Ressort: Schülertexte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Do, 30. April 2015: PDF-Version herunterladen

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