Logistik

Verkehrsbetriebe bieten vielfältige Jobmöglichkeiten

Verlagsthema Wer an Berufsbilder im Öffentlichen Nahverkehr denkt, der hat sofort die Fahrerinnen und Fahrer vor Augen, die die Busse oder Stadtbahnfahrzeuge durch den Verkehr navigieren.  

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Nastasa Burza ist in Freiburg mit der Straßenbahn unterwegs. Foto: VAG Freiburg
Tatsächlich ist fast die Hälfte der Mitarbeitenden der Freiburger Verkehrs AG (VAG) genau damit beschäftigt. Das bedeutet im Umkehrschluss aber auch, dass ähnlich viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit anderen Aufgaben betraut sind, die ebenfalls wichtig dafür sind, dass die Busse und Stadtbahnen so fahren, wie es im Fahrplan steht. Und so findet man im VAG Zentrum unter anderem auch Mitarbeitende in den Bereichen Fahrzeugtechnik, Elektronik, Bauingenieurswesen, Sattlerei, Schreinerei, Karosserieschlosserei, Lackiererei oder IT-Systemtechnik. Vertreten sind auch die klassischen Verwaltungstätigkeiten und natürlich all jene, die die Fahrpläne und die Dienstpläne ausarbeiten.
Dennoch können die Wege zu einem Arbeitsplatz bei der VAG höchst unterschiedlich sein. Ein gutes Beispiel dafür ist die gebürtige Kroatin Nastasa Burza. Zunächst hatte sie einige Jahre in einem Pflegeberuf gearbeitet. Danach war sie als Lkw-Fahrerin tätig, ehe sie im Oktober 2022 bei der VAG den Dienst antrat. Hier machte sie zunächst den Straßenbahnführerschein. Am 27. Dezember bestand sie die letzte Prüfung und ist seither fast täglich im Führerstand einer Freiburger Straßenbahn zu sehen. "Ich hatte immer gedacht, dass das ein einfacher Job ist. Ich sitze da rum und gebe ein wenig Gas oder bremse. In Wirklichkeit ist das aber vollkommen anders. Es ist sehr anspruchsvoll; schließlich trage ich die Verantwortung dafür, dass die vielen Fahrgäste sicher und pünktlich an ihr Ziel kommen. Dafür muss man ständig zu einhundert Prozent konzentriert sein und extrem vorausschauend fahren." Nach dem Dienst, so sagt sie, sei sie dann oft "erschöpft", aber es würde ihr auch "total Spaß" machen. Im Laufe des Jahres will Nastasa Burza noch den Busführerschein machen.

Was man sich bei dieser Berufswahl klarmachen müsse ist, dass man durch den Schichtdienst unregelmäßige Arbeitszeiten habe. Schließlich fahren Busse und Bahnen an sieben Tagen in der Woche und das von halb fünf Uhr morgens bis weit nach Mitternacht, und an den Wochenenden werden die meisten Stadtbahnlinien sogar durchgehend bedient. "Die Diensteinteilung bringt es mit sich, dass ich meine freien Tage irgendwann in der Woche habe und nicht zwangsläufig am Wochenende", erklärt die Fahrerin.

Auch Bauingenieure finden bei einem Verkehrsbetrieb spannende Aufgaben: Kai Wolter hat seinen Wechsel von einem privaten Ingenieurbüro in den Bereich Neubauplanung der VAG bisher nicht bereut: "Es ist ein vielseitiges und interessantes Betätigungsfeld und ich lerne immer wieder Neues dazu. Ich betreue jetzt Gleisbauprojekte, bei denen auch Aspekte wie der Oberleitungsbau oder die ganzen elektrotechnischen Gewerke, die für den Stadtbahnverkehr notwendig sind, eine wichtige Rolle spielen." Der 35-Jährige, der sich schon als Schüler auf dem Bau etwas dazuverdiente, hat in seiner Heimatstadt Berlin an der Hochschule für Technik und Wirtschaft ein Studium zum Bauingenieur (Master of Engineering) abgeschlossen. Seine erste berufliche Station war ein Ingenieurbüro in Freiburg. "Das war sechs Jahre lang eine harte, aber gute Schule. Irgendwann habe ich dann gemerkt, dass die zwei oder drei Stunden, die man nach einem 10-Stunden-Tag nochmal dranhängt, oft nicht mehr besonders effektiv sind und einem nicht gedankt werden."

Mittlerweile war Kai Wolter Vater geworden. In der Elternzeit hat er sich zusammen mit seiner Partnerin Gedanken darüber gemacht, wie der weitere Lebensentwurf aussehen könnte. Der Entschluss nach einer Veränderung reifte. Da kam die Stellenausschreibung der VAG gerade zum richtigen Zeitpunkt. "Ich stehe auch heute hin und wieder nachts um drei auf einer Baustelle oder mach auch mal länger – überhaupt kein Problem. Bei der VAG wird jedoch in der Summe auf die Einhaltung der maximal gesetzlich erlaubten, täglichen Arbeitszeit geachtet und Überstunden werden lückenlos registriert. Das ist natürlich wesentlich familienfreundlicher. Auch finanziell habe ich mich nicht verschlechtert." Für junge Menschen, die Interesse und Verständnis für Mathematik und Physik mitbringen sei dieser Beruf ideal: "Er ist interessant, abwechslungsreich, ganz gut bezahlt und macht unglaublich Spaß."

Neben dem Bauingenieur und dem Bereich des Fahrdienstes kann man bei der VAG auch noch in vielen anderen Bereichen eine Ausbildung absolvieren, auch Duale Studiengänge sind möglich. Wer sich erstmal ein Bild von dem Unternehmen und seinen Angeboten machen möchte, für den stehen eine Vielzahl von Praktika offen. Weitere Informationen hierzu gibt es unter http://www.vag-freiburg.de/karriere

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