Erklär’s mir

Was bedeutet es, wenn jemand auf die Knie fällt?

Vor 50 Jahren ist in der polnischen Stadt Warschau der damalige Bundeskanzler Willy Brandt vor einem Mahnmal niedergekniet.  

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Willy Brandt kniet vor dem Mahnmal in Polen.  | Foto: --- (dpa)
Willy Brandt kniet vor dem Mahnmal in Polen. Foto: --- (dpa)
Die Geste des Niederkniens gibt es schon lange in der Geschichte: Auf alten Bildern knien Menschen vor einem Gott oder einem Herrscher. Sie zeigen, dass dieser Macht über sie hat, sie machen sich kleiner als er. Man sagt auch: Sie zeigen Demut. Als Willy Brandt niederkniete, wollte er Demut zeigen gegenüber Menschen, denen im Zweiten Weltkrieg von den Deutschen Gewalt angetan wurde. Deutsche Soldaten hatten die Stadt besetzt und alle Juden Warschaus in einen Stadtteil mit einer Mauer darum eingesperrt. Viele wurden weggebracht, um sie anderswo umzubringen. 1943 gab es einen Aufstand der Juden im Ghetto, sie kämpften mit Waffen gegen die Deutschen. Viele kamen dabei um. Das Mahnmal, vor dem Brandt niederkniete, erinnert an sie. Der Kanzler wollte zeigen, dass er um Entschuldigung bittet für die Verbrechen der Deutschen.
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