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Erklär's mir: Wie funktioniert der Getreidemarkt?

Barbara Schmidt
  • Sa, 12. März 2022
    Erklär's mir

Weizen mag es warm und relativ trocken, um die 25 Grad sind optimal. Wo es kühl oder feucht ist, bleibt die Ernte klein. Deshalb haben sich Länder mit dem passenden Klima auf Weizenanbau spezialisiert – vor allem solche, die über große Flächen verfügen. Ein großes Feld lässt sich im Verhältnis zum Ertrag mit weniger Aufwand bestellen als ein kleines. So lohnt sich der Kauf eines Mähdreschers für Bauern zum Beispiel nur, wenn sie eine große Ernte erwarten. Nur dann kann der Verkauf der Ernte mehr Geld einbringen, als der Mähdrescher kostet. Besonders viel Weizen wird in China, Indien, Russland und den USA angebaut, auch die Ukraine ist ein wichtiger Lieferant. Weizen wird weltweit gehandelt, damit auch Menschen in Ländern ohne eigenen Anbau Brot backen können. Italien zum Beispiel braucht für all die Nudeln mehr Hartweizen, als es selbst anbauen kann. Der italienische Nudelhersteller bestellt aber nicht direkt beim russischen Weizenbauern, sondern der Verkauf läuft über große Händler. Weizen ist ein so wichtiger Rohstoff, dass er auf internationalen Märkten in Dollar gehandelt wird. Ähnlich ist es beim Mais, der als Tierfutter wichtig ist. Weil nun zwischen Russland und der Ukraine Krieg herrscht, können beide Länder voraussichtlich weniger liefern. Weltweit ist dann weniger Getreide verfügbar, dadurch steigen die Preise.

Ressort: Erklär's mir

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Sa, 12. März 2022: PDF-Version herunterladen

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