Schädling
Basel kommt bisher gut durch die Japankäfer-Saison
Der Japankäfer ist in der Region weiterhin auf dem Vormarsch. Vor allem in Basel ist die Lage aber vergleichsweise entspannt. Die Bekämpfung geht aber weiter.
Mi, 20. Aug 2025, 14:00 Uhr
Basel
Thema: Japankäfer
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In den vergangenen zwei Wochen sind in Basel und Baselland erneut nur wenige Japankäfer gefunden worden, wie die Basler Behörden am Mittwoch mitteilen. Konkret geht es um sechs weitere Käfer im Stadtkanton und um drei Exemplare im Baselbiet. Damit sind dieses Jahr in den beiden Kantonen nur etwas mehr als 40 Tiere entdeckt worden, eine vergleichsweise niedrige Zahl. Vollständige Entwarnung geben die Behörden allerdings noch nicht. Es müsse davon ausgegangen werden, dass an gewissen Orten Eier abgelegt wurden. Damit daraus keine Larven schlüpfen, werden die Kantone Fadenwürmer (Nematoden) einsetzen. Der Einsatz auf öffentlichen Rasen- und Wiesenflächen werde im Umkreis der Fundorte vorbereitet.
Nematoden sind nur im Mikroskop sichtbar. Sie benötigen der Mitteilung zufolge günstige Bedingungen, um ihre Arbeit im Boden zu verrichten, nämlich Japankäferlarven aufzuspüren und unschädlich zu machen. Dazu werden die zu behandelnden Böden ab dieser Woche zur Vorbereitung ausgiebig bewässert. Die Flächen müssten auch nach der Behandlung zwingend feucht gehalten werden, damit die Nematoden nicht absterben. "Das allgemeine Bewässerungsverbot gilt zwar weiterhin", teilen die Behörden mit. Die Bewässerung der zu behandelnden Flächen sei jedoch statthaft, wenn unmittelbar Fachpersonal Nematoden einsetzt. "Die eingesetzten Nematodenstämme wirken ausschließlich gegen Japankäferlarven." Für andere Tiere und Menschen seien die Fadenwürmer unbedenklich. "Sie sterben nach kurzer Zeit wieder ab", so die Info der Behörden.
Weiterhin gilt: "In den beiden Basel hat der Japankäfer bis jetzt keine Schäden an Kulturen verursacht." Zudem deute sich an, dass die Hauptflugzeit des Käfers vorbei sei. Auch im Kreis Lörrach gibt es bislang nur vereinzelte Funde von Japankäfern. In Basel wird es stichprobenartige Kontrollen geben, um die Einhaltung der Regeln zu gewährleisten. Auch der Landkreis Lörrach setzt auf stichprobenartige Kontrollen – und auf die Mitarbeit der Bevölkerung.
Japankäfer sind etwa einen Zentimeter groß, haben einen metallischgrünen Kopf, kupferbraune Flügel, fünf weiße Haarbüschel an jeder Hinterleibsseite und zwei weiße Haarbüschel am Ende des Hinterleibs. Die Larven des Japankäfers schädigen vor allem Wiesen und Rasenflächen durch Wurzelfraß. Die erwachsenen Käfer fressen an Blättern, Blüten und Früchten von über 300 verschiedenen Pflanzenarten, darunter Zier-, Obst- und Kulturpflanzen. An den Pflanzen bleiben oft nur die Gerippe der Blätter zurück. Betroffen sind unter anderem Beeren, Obstbäume, Weinreben oder Mais, aber auch Rosen und Bäume wie Ahorn, Buche oder Eiche.