Wohnungsmarkt

Darum zählt Basel immer mehr Single-Haushalte und weniger Familien

Fast die Hälfte der Haushalte in Basel besteht aus Singles. Die BKB-Studie erklärt, wie Urbanisierung und Wohnungsmangel Familien aus der Stadt treiben.  

Mail

Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen

Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen
Fast die Hälfte der Basler Haushalte werden von Singles bewohnt (Symbolbild).  | Foto: Christin Klose (dpa)
Fast die Hälfte der Basler Haushalte werden von Singles bewohnt (Symbolbild). Foto: Christin Klose (dpa)

In Basel bestehen 49 Prozent aller Haushalte aus Einzelpersonen. Hoch ist der Anteil der Single-Haushalte auch in Birsfelden (Baselland) mit 46 Prozent, während der kantonale Durchschnitt im Baselbiet bei 31 Prozent liegt, wie eine Studie der Basler Kantonalbank (BKB) aufzeigt.

Als Grund für die vielen Einpersonen-Haushalte in Basel nennt sie die fortschreitende Urbanisierung sowie die Alterung, verstärkt durch eine Abwanderung von Familien mit Kindern. Dies führt zu einer zunehmenden Ungleichverteilung der Haushaltsstrukturen in der Nordwestschweiz, wie es in der Studie heißt. Am niedrigsten ist der Anteil an Single-Haushalten in der Region in Pfeffingen (Baselland) mit 22,2 Prozent. Die Stadt zieht vor allem junge Menschen an. Der Anteil der unter 30-Jährigen in Basel liegt bei rund 25 Prozent. Verstärkt wird dies durch die internationale Zuwanderung. Dabei handelt es sich vor allem um junge Erwachsene. Demgegenüber steigt der Anteil von Menschen über 65 in der übrigen Nordwestschweiz kontinuierlich.

Knappes Angebot an größeren Wohnungen treibt Familien aus der Stadt

Als wichtigen Grund, weshalb viele Familien Basel verlassen, nennt die BKB-Studie das knappe Angebot an größeren Wohnungen. Die Leerstandsquote bei Wohnungen mit fünf und mehr Zimmern beträgt in Basel gerade mal 0,3 Prozent, verglichen mit 1,2 Prozent bei 2-Zimmer-Wohnungen. Zudem haben sich die Angebotsmieten in Basel-Stadt innerhalb eines Jahres um 5 Prozent erhöht. Somit kostet eine Familienwohnung mit fünf Zimmern im Schnitt 2800 Franken pro Monat. Für viele Familien ist das kaum bezahlbar, weswegen sie im Baselbiet suchen.

Auch ein Eigenheim ist für die meisten jungen Familien nicht erschwinglich. Nur 5 Prozent der steuerpflichtigen Haushalte können sich in Basel-Stadt eine durchschnittliche Eigentumswohnung leisten, ohne ein erhöhtes finanzielles Risiko einzugehen. "Wohneigentum bleibt in der Stadt ein Privileg – meist für ältere, vermögende Personen", heißt es.

Zeitungsartikel herunterladen Fehler melden

Weitere Artikel