Handel
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Verlagsthema Eine Ausbildung im Einzelhandel bietet viel Abwechslung und gute Entwicklungschancen. Deshalb entscheiden sich junge Leute gerne für die Ausbildung im "Kaufleute im Einzelhandel".
Mi, 26. Okt 2022, 9:38 Uhr
Verlagsthema
Thema: Stellenspezial Handel
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In der Regel wird für die dreijährige Ausbildung Kaufmann oder Kauffrau im Einzelhandel ein mittlerer Bildungsabschluss verlangt, aber auch mit einem sehr guten Hauptschulabschluss hat man realistische Chancen, einen Vertrag zu bekommen. Kaufleute im Einzelhandel sind zum Beispiel in Modehäusern, Baumärkten, in Supermärkten, Kaufhäusern, Lebensmittelfachgeschäften oder Tankstellen tätig. Sie "verkaufen Waren aller Art und beraten Kunden. Außerdem wirken sie bei der Sortimentsgestaltung, beim Einkauf, der Lagerhaltung und der Verkaufsförderung mit und übernehmen Verwaltungs- und Organisationsaufgaben", so die Webseite der Arbeitsagentur.
Über ein Praktikum zur Ausbildungsstelle
Die Ausbildung kann vielseitig und abwechslungsreich sein. Vorausgesetzt, man bewirbt sich bei einem Unternehmen, das offen ist und auf individuelle Bedürfnisse und Potenziale achtet. Bei Schafferer in Freiburg zum Beispiel wird viel getan, um den Nachwuchs zu gewinnen und auch langfristig zu binden. "Wir sind auf Messen präsent", erzählt Human Resources-Managerin Naziha Löffler, die bei Schafferer unter anderem fürs Recruiting zuständig ist. "Wir nehmen da auch unsere Auszubildenden mit, damit die Schülerinnen und Schüler mit ihnen ins Gespräch kommen können und einen unmittelbaren Eindruck von dem Berufsbild gewinnen."
Auch über Social Media und ansprechend gestaltete Anzeigen versucht das Freiburger Unternehmen Nachwuchs zu gewinnen. Wer unsicher ist, ob er oder sie für den Einzelhandel geeignet ist, kann vorab ein Praktikum absolvieren, empfiehlt Löffler. "Momentan haben wir eine Freiburger Schülerin, die sich nach einem dreiwöchigen Praktikum bei uns auch für eine Ausbildungsstelle beworben hat. Im Herbst 2023 fängt sie bei uns an."
Wer im Einzelhandel durchstarten möchte, sollte Freude daran haben, mit Menschen zu arbeiten, sie zu beraten und zu begleiten. "Das ist das Wichtigste überhaupt", betont Löffler. "Man muss das Engagement mitbringen, bei jedem Kunden nah dran zu sein." Denn genau damit wolle man sich ja im stationären Einzelhandel gegenüber den Onlineshops behaupten. "Der Kundschaft soll ein persönliches, individuelles Verkaufserlebnis geboten werden", das sie beim Bestellen am Computer so nicht hat. Außerdem sollte man als angehender Kaufmann, als angehende Kauffrau im Einzelhandel kommunikationsstark sein, ein kompetentes Auftreten haben und lernbereit sein.
Gute Perspektiven im Handel
Laut HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth würden gerade für den filialisierten Einzelhandel viele Führungskräfte benötigt. Über 80 Prozent von ihnen hätten ihre Karriere mit einer Ausbildung begonnen. Auch bei Schafferer ist, so Naziha Löffler, "alles offen. Wir möchten schließlich, dass die jungen Leute nach der Ausbildung bei uns bleiben. Sie können zum Beispiel vom Einzelhandel in den Großhandel wechseln. Oder sie übernehmen bestimmte Projekte oder einen eigenen Bereich auf einer Etage." Das Verkaufsgeschäft in der Kaiser-Joseph-Straße beschäftigt zurzeit 40 Mitarbeitende, darunter drei angehende Kaufmänner im Einzelhandel – zwei im zweiten, einer im dritten Lehrjahr.
Neben dem Einstieg als Kaufmann oder Kauffrau gibt es noch zahlreiche weitere Möglichkeiten, nach der Schule im Einzelhandel durchzustarten. Laut HDE bieten die Handelsunternehmen mehr als 60 weitere duale Ausbildungsberufe an, unter anderem in dem prozentual am stärksten ansteigenden Beruf Kaufleute im E-Commerce. Im vergangenen Jahr wurde in diesem Bereich "ein Plus von 26 Prozent an Ausbildungsverträgen verzeichnet".
Auch die Firma Schafferer in Freiburg bildet Kaufleute im E-Commerce aus und bietet duale Studiengänge an. Abiturientinnen und Abiturienten, denen ein Hochschulstudium zu theoretisch ist, finden im Einzelhandel praxisnahe Alternativen.