Die meisten von Euch werden Kreide aus der Schule kennen: Dort wird mit weißen Kreidestücken auf die Tafel geschrieben. Das geht, weil die Kreide, obwohl sie als Gestein gilt, leicht zerrieben werden kann.
Entstanden ist sie vor mehr als 70 Millionen Jahren, in der sogenannten Kreidezeit, im Meer. In diesem Meer lebten viele kleine Tierchen mit Schalen, ähnlich wie klitzekleine Schnecken: Wenn sie starben, sanken ihre Schalen auf den Meeresboden, lagerten sich ab, verbanden sich miteinander und wurden zu Kreide.
Oft entsteht aus solchen Ablagerungen mit den Jahrtausenden fester Stein, etwa Kalkstein. Doch die Kreide ist weich geblieben. Auf der Insel Rügen gibt es eine zwölf Kilometer lange Steilküste aus Kreidegestein. Die hell leuchtenden Felsen an der Steilküste locken viele Touristen an. Sie sind aber auch nicht ungefährlich: Denn die weiche Kreide bröckelt immer wieder weg – gerade wenn es viel regnet.