Sommer-Spezial 2024
So überzeugen Sie Recruiter bei der Bewerbung wirklich
Verlagsthema Die Arbeitswelt wandelt sich schnell – und damit auch die Anforderungen an moderne Bewerbungen. Wie sieht eine gute Bewerbung im Jahr 2024 aus? Ein Leitfaden zur Orientierung.
Katja Sponholz (dpa)
Sa, 10. Aug 2024, 19:35 Uhr
Verlagsthema
Thema: Die perfekte Bewerbung
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Im Lebenslauf auf Schlüsselqualifikationen setzen
Den Lebenslauf oder CV (Curriculum Vitae) sollten Bewerberinnen und Bewerber leistungsorientiert formulieren – und sich auf glasklare Key-Performance-Indikatoren (KPI) konzentrieren, sagt Sebastian Kohler, Co-Founder und Managing Partner bei der Personalberatungsfirma Kempkens x Kohler. "Was ich erbracht habe, muss sich in drei Sätzen wie einer Pyramide widerspiegeln."
Das kann in etwa so aussehen:
1. Verantwortlichkeit: War ich Geschäftsführer, Team-Leader oder Mitarbeiter?
2. Performance: Was habe ich in den vergangenen Jahren erreicht? Habe ich ein Team aufbauen können? Oder war ich in einer Verkäufer-Position und habe den Umsatz steigern können?
3. Eigenanteil: Habe ich etwas zugeliefert? War ich Teil eines Teams oder habe ich die vollumfängliche Verantwortung für das Erbringen dieser Leistung gehabt?
Mehr als auf Zeugnisse oder Bescheinigungen früherer Arbeitgeber würden Personalentscheider heute auf diese KPIs und Faktoren achten, die die Profile der bewreber voneinander unterscheiden können. Esther Kimmel rät dazu, den Lebenslauf so an die ausgewählte Position anzupassen, dass die geforderten Schlüsselqualifikationen gleich ins Auge springen. "Ein Lebenslauf sollte eine gelungene Arbeitsprobe sein, die dem Personaler ermöglicht einzuschätzen, ob die Bewerberin der Stelle gewachsen ist."
Ein "frisches Design" nach dem Motto "form follows function" unterstreicht dabei die Übersichtlichkeit der wichtigsten Informationen. Am besten verteilen sich die Informationen klug und ästhetisch ansprechend auf zwei Seiten.
Das Anschreiben: Weg von Standardformulierungen
"Bloß keine Standardformulierungen wählen und bloß nicht zu lang schreiben", sagt Personalberater Sebastian Kohler.
Während der Lebenslauf eher die Vergangenheit abdeckt, blickt das Anschreiben nach vorn und nimmt auch Soft Skills wie Kommunikations- und Teamfähigkeiten oder Führungsqualitäten in den Blick. Zum Beispiel: Mut, auch unangenehme Dinge anzusprechen und gute Lösungen zu finden oder ein Umfeld schaffen zu können, in dem Mitarbeitende motiviert arbeiten.
Vor allem sollte das Anschreiben klarmachen, welchen Mehrwert eine Bewerberin oder ein Bewerber mitbringt. Außerdem sollte daraus hervorgehen, was einen an dem bestimmten Unternehmen reizt, was für den Wechsel motiviert und was man sich von der neuen Position erhofft.
Persönlichkeit preisgeben: Was macht mich aus?
Und wie viel sollten Bewerberinnen und Bewerber heute von sich preisgeben? "Hobbys interessieren oft sehr", sagt Sebastian Kohler. "Manchmal ist die kulturelle Passung von einem Kandidaten zu einem Unternehmen entscheidender als eine Qualifikation aus seinem alten Job." Spannend für Personalentscheider sind auch ehrenamtliche Tätigkeiten.
In Zeiten, in denen Bewerbungen eher zur "Massenware" geworden seien, gehe es vor allem darum, den menschlichen Faktor mit ins Profil zu bekommen, so Kohler. Esther Kimmel zufolge müssen die Hobbys aber keinesfalls ausgefallen sein. "Es ist gut zu sehen, dass der Mensch sich auch neben der Arbeit für Dinge interessiert."
Profil im Karrierenetzwerk
Für eine gelungene Bewerbung sollten Jobsuchende auch auf Netzwerke wie Xing und LinkedIn setzen. Personalentscheider nutzen sie oft für das Recruiting. "Ich empfehle Bewerbern, sich leicht finden zu lassen und die Hemmschwelle für die Kontaktaufnahme möglichst niedrig zu setzen", sagt Coachin Esther Kimmel.