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Erklär's mir: Warum gibt es Streit um Zirkustiere?

Frank Zimmermann

Von

Di, 11. Juni 2019

Erklär's mir

Für die einen gehören Tiger, Löwen oder Elefanten zu einem Zirkus einfach dazu, ohne sie finden sie einen Zirkusbesuch wesentlich weniger gut. Sie sagen, dass solche Tiere an das Leben in der Manege ja gewöhnt seien. Außerdem seien sie gar nicht in der Wildnis eingefangen worden, wie man dies früher gemacht hat, sondern schon im Zirkus geboren worden. Doch dann gibt es auch die Gegner von Wildtieren in der Manege, und ihre Zahl wächst: Diese Tiere gehörten grundsätzlich in die freie Natur, finden sie. Der Auslauf in den Zirkusstallungen und Transportwagen sei viel zu gering, die ständigen Ortswechsel stressten die Tiere. Diese Kritiker weisen auch darauf hin, dass Dressurnummern ohne Peitschen- oder Stockhiebe so gut wie unmöglich seien. Dem widersprechen Tiertrainer natürlich. Es gibt inzwischen Zirkusse wie Roncalli, die ganz ohne Tiere auftreten. Andere verzichten nach Unfällen auf bestimmte Arten – etwa, nachdem 2015 ein Elefant in dem Ort Buchen aus einem Zirkus im Odenwald ausgebrochen war und einen Menschen getötet hatte. Ein Wildtierverbot gibt es bislang in Deutschland, anders als in anderen Ländern, nicht.

Ressort: Erklär's mir

  • Veröffentlicht in der gedruckten Ausgabe der BZ vom Di, 11. Juni 2019:
  • Zeitungsartikel im Zeitungslayout: PDF-Version herunterladen

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