Am 21. Juli 1971 entgleiste ein Schnellzug mitten in Rheinweiler. 23 Menschen starben, 121 wurden verletzt. Die Erinnerung an die Katastrophe ist auch vier Jahrzehnte nach dem Unglück lebendig. Die Gemeinde Bad Bellingen plant nun eine Gedenkveranstaltung an der Unfallstätte – und will einmal mehr darauf hinweisen, dass Züge auch heute noch entgleisen können.
Die Erinnerung ist noch da. Jahrelang ist Werner Autenrieth mit der Bahn durch Rheinweiler gefahren, früher, als er noch kein Pensionär war, sondern Beamter bei der Bahn und öfter mal am Hochrhein oder in Basel arbeiten musste. "Mein Blick", erzählt der Schallstädter, "ging unwillkürlich immer ans Fenster. Da, wo das Haus stand. Wenn man so eine große Katastrophe erlebt hat, löscht man das nicht mehr so einfach aus dem Gedächtnis." Damals war Autenrieth als Helfer an der Unfallstelle.
23 Tote, 121 Verletzte. Trümmer, Schutt und Asche. Glassplitter, Schrotteile, Gepäckstücke in Vorgärten: Der 21. Juli 1971 ist unvergessen im Dörfchen Rheinweiler. Kurz nach 13 Uhr entgleist in einer scharfen Rechtskurve der Schweiz-Express ...