Eine Treppe als barocke Spielerei
In der Kirche St. Ursula werden kostbare Schränke restauriert.
Sie haben Kriege und allerlei Schäden am Gebäude überdauert: In der Kirche St. Ursula eingangs der Rathausgasse, 1708 erbaut, werden seit vergangenem Jahr kostbare Barockschränke der Sakristei mit hochwertigen Intarsien restauriert. Im Innern eines Einbauschranks befinden sich nicht nur normale Fächer: Eine von außen nicht sichtbare Treppe führt darin hinauf ins Schwarze Kloster, die heutige Volkshochschule. Finanziert wird die rund 140 000 Euro teure Restaurierung der vier Schränke von der Adelhausenstiftung. Sie ist Eigentümerin der Kirche.
Kerstin Nonnenberg beugt sich über die Türe, die sie aus dem Schrank ausgehängt und auf einen Tisch in der Sakristei gelegt hat. Demnächst kommt diese zur Bearbeitung in das Atelier der Holzrestauratorin in Zähringen. Vorsichtig fährt Nonnenberg mit der flachen Hand über das 270 Jahre alte Holz. Wahrscheinlich im 19. Jahrhundert, erklärt Nonnenberg, sei auf das gewachste Holz des ...