In der JVA Freiburg hat sich die Lage zwar beruhigt – Probleme gibt es aber immer: Über Hungerstreiks, Knasthierarchien und Homophobie spricht JVA-Leiter Harald Egerer im BZ-Interview.
An einem achttägigen Hungerstreik in der Justizvollzugsanstalt (JVA) Freiburg waren insgesamt 70 Häftlinge beteiligt. Ihr Protest richtete sich gegen einen homosexuellen Häftling, der in der Gefängnisküche arbeitet. Frank Zimmermann sprach mit JVA-Leiter Harald Egerer über die Vorfälle und wie er und seine Kollegen darauf reagiert haben.
BZ: Herr Egerer, 70 Menschen haben gut eine Woche lang das Anstaltsessen verweigert. Kommt so etwas häufiger vor?
Egerer: In dieser größeren Anzahl ist das schon eine besondere Situation gewesen. Insgesamt 14 Häftlinge sind darüber hinaus komplett in einen Hungerstreik getreten, sie haben also gar nichts mehr gegessen, auch nichts vom Anstaltskaufmann, von dem sie zwei Mal im Monat Lebensmittel einkaufen dürfen. Mitgeteilt haben sie uns das ...