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Das Millionengeschäft mit der Niedlichkeit

  • Dascha Moor, Klasse R9a, Geroldsecker Bildungszentrum (Seelbach)

  • Fr, 18. Dezember 2020
    Schülertexte

Über Internetplattformen wie Ebay verkaufen Online-Händler, von denen viele aus Osteuropa kommen, Welpen / Das ist grausam und illegal.

Hundewelpen im Tierheim  | Foto: Daniel Karmann
Hundewelpen im Tierheim Foto: Daniel Karmann
Viele Welpen und junge Hunde werden jährlich aus verschiedenen Ländern wie zum Beispiel Tschechien, Ungarn und Rumänien illegal in Ländern wie Deutschland, Österreich oder der Schweiz verkauft. Die Hunde kommen oft krank und in einem schlechten Zustand. Die Züchter "produzieren" die Welpen unter sehr schlechten Bedingungen. Sie werden in Massen ohne Hygiene und ohne genug Futter gezüchtet. Außerdem werden die Welpen oft viel zu früh von ihrer Mutter getrennt.

Der Handel der Hunde findet oft im Internet statt, zum Beispiel auf Ebay. Es werden oft falsche Angaben gegeben. Zum Beispiel, dass die Welpen mit viel Liebe behandelt werden oder dass die Hunde schon geimpft und gechipt sind. Viele Leute fallen darauf herein und kaufen die Hunde. Die Hunde werden meist eher billig verkauft, doch mittlerweile geben sich die Züchter oft als seriöse Händler aus. Die Reise aus dem Ausland schwächt die Hunde sehr, weshalb viele von ihnen nicht überleben können oder schwer krank bei ihren Besitzern ankommen. Tierheime sind von dem illegalen Handel auch betroffen, da viele der Besitzer oft nicht für die Kosten der Behandlung aufkommen können und sie in Tierheime abgeben.

Auch die Elterntiere müssen leiden

Selbst die Mutterhündinnen und Deckrüden leiden sehr unter dem illegalen Handel mit den Welpen, da die Hunde bei jeder Läufigkeit gedeckt werden und keine Pause zwischendrin haben, wie Hündinnen bei seriösen Züchtern.

Die Welpen kommen zum Beispiel auf einem Betonboden zur Welt, wo sie auch von der Mutter großgezogen werden, bis sie ihr viel zu früh entrissen werden. Auch auf Entwurmen und Impfen wird bei den Hündinnen nicht geachtet. Oftmals werden sie auch ohne Sonnenlicht und Sozialkontakte gehalten. Und die Deckrüden werden meist mit Gewalt wie zum Beispiel mit Tritten oder Stromschlägen zum Decken gezwungen.

Durch die Art und Weise wie die Tiere von den Züchtern gehalten und behandelt werden, haben sie oft Krankheiten oder leiden an Dingen wie Zysten, Tumoren oder Wurmbefall, manche haben auch kahle oder entzündete Stellen. Auch schlimm: Dass die Hunde, sobald sie den Besitzern dieser Zuchtfarmen nicht mehr nutzen, entsorgt oder getötet werden. Mitunter gelingt es Tierschutzvereinen diesen Tieren zu helfen und sie aus ihrem Elend herauszuholen.

Aber viele der Tiere leben selbst nach ihrer Rettung nicht lange oder sind für ihr Leben lang traumatisiert und können Menschen nicht mehr oder nur schwer vertrauen und sich öffnen.

Ressort: Schülertexte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 18. Dezember 2020: PDF-Version herunterladen

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