Mit 14 Jahren wurde er das jüngste Opfer der Gezi-Proteste in Istanbul, er starb vor einem Jahr – wie geht es Berkins Eltern?.
Es gibt auch gute Tage. Dieser verregnete Samstag ist so einer. Der Vater blickt zu Boden, nur selten auf die Menschen, die seine Hand ergreifen, seine Wangen küssen. Die Mutter wird von Angehörigen gestützt, damit sie nicht vom Stuhl kippt. Gülsüm und Sami Elvan nehmen die Nachbarn, Freunde und Verwandte nur verschwommen wahr, die gekommen sind, um ihnen ihr Beileid auszudrücken.
Das Treffen hier im Istanbuler Stadtteil Okmeydani ist eine Trauerfeier für ihren Sohn Berkin, dessen Tod sich am Mittwoch zum ersten Mal jährt. Es ist zwölf Uhr mittags in einem "Cemevi", so heißen die Glaubenshäuser der alevitischen Minderheit in der Türkei. Die ...