NSU-Prozess
169 Verhandlungstage Routine
Harald Biskup
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Fast 200 Prozesstage sind im NSU-Prozess vor dem OLG München schon verhandelt worden. Sie sind geprägt durch Routine, Anwaltsmanöver und das Schweigen von Beate Zschäpe.
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Mit seiner Annahme liegt er richtig. "Vielleicht einen Cappuccino oder Latte macchiato hinterher?", fragt er beim Abräumen. "Wunschlos glücklich", antwortet der Kleinere, etwas Untersetzte im blaugrauen Kapuzen-Sweatshirt knapp. Das ist freilich arg geprahlt. Denn André E. befindet sich zwar auf freiem Fuß, muss sich aber wegen Unterstützung einer terroristischen Vereinigung vor dem Oberlandesgericht München verantworten. Das kann für ihn bis zu zehn Jahre Haft bedeuten.
So schweigsam und gelangweilt er sich während der Verhandlung im Schwurgerichtssaal A 101 gegeben hatte, so angeregt unterhält er sich jetzt am Restauranttisch mit seinem Begleiter, der später auch für ihn die ...
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