"Im Islam gibt es keine Gewalt"
BZ-INTERVIEW mit dem Lahrer Imam Salim Üzülmez über Vorbehalte gegenüber dem Islam und die geplante Moschee in Lahr.
LAHR. In Zeiten von Pegida, terroristischen Attentaten des IS und wachsendem Misstrauen gegenüber dem Islam ist es Zeit, sich einmal nicht mit einem Islamwissenschaftler zu unterhalten, sondern mit einem Imam. Der Lahrer Imam – und damit das religiös-politische Oberhaupt der türkisch-islamischen DiTiB-Gemeinde – ist Salim Üzülmez. Erst seit knapp einem halben Jahr ist er in Lahr und in Deutschland. BZ-Redakteurin Dorothee Soboll hat ihm in der Friedrichstraße 55 einen Besuch abgestattet.
Nach einer herzlichen Begrüßung sitzen wir zu Dritt unterhalb der Gebetsnische auf weichen Sitzkissen auf dem Teppichboden in der Moschee im ersten Stock des Hauses. Neben dem Imam Salim Üzülmez hat Tugay Kara Platz genommen, der stellvertretende Vorsitzende der DiTiB-Gemeinde in Lahr. Er übersetzt die Fragen und Antworten, da Üzülmez nach knapp sechs Monaten noch nicht so gut Deutsch kann. Dass der Imam die Sprache lernt, wird aber schon bei der ersten Frage nach seinem Alter deutlich. Bevor Kara übersetzen kann, antwortet Üzülmez auf Deutsch, nicht ohne Stolz: "Ich bin 39 Jahre alt". Ein fragender Blick zu Kara, der zustimmend nickt. Das ist ein durchschnittliches Alter für einen Imam, wie Üzülmez erklärt.BZ: ...