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BZ-Interview

Historiker kritisiert neue US-Studie zum Holocaust

Karl-Heinz Fesenmeier

Von

Do, 14. März 2013

Deutschland

Einige US-Historiker haben die nationalsozialistischen Lager im Dritten Reich gezählt - und kamen auf 42.500. Was sagt der renommierte Freiburger Historiker Ulrich Herbert dazu?

Häftlinge des Konzentrationslagers Dachau bei der Herstellung von Waffen  | Foto: dpa
Häftlinge des Konzentrationslagers Dachau bei der Herstellung von Waffen Foto: dpa

FREIBURG. Eine Gruppe amerikanischer Historiker hat sich zum Ziel gesetzt, die nationalsozialistischen Lager im Dritten Reich zu zählen. Sie kam auf 42 500. Die Zahl hat international Wellen geschlagen, zumal einer dieser Historiker vor der Presse erklärt hat, der Blick auf den Holocaust müsse deshalb "um mehrere Dimensionen" erweitert werden. Der renommierte Freiburger Historiker Ulrich Herbert kritisiert diese irreführende Interpretation der Zahlen. Karl-Heinz Fesenmeier sprach mit ihm.

BZ: Herr Herbert, 42 500 Lager – ist diese Zahl richtig?
Herbert: Die Größenordnung ist sicher richtig, ob sie so genau eruierbar ist, scheint mir zweifelhaft. Dass es im deutschen Machtbereich mehrere Zehntausende von Lagern gegeben hat, ist aber spätestens seit den 1980er Jahren bekannt. Insofern ist dies keine Neuigkeit und schon gar keine Sensation. Wenn man alle von Deutschland ...

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