Eine berauschte SPD wählt Martin Schulz mit 100 Prozent zu ihrem Vorsitzenden und Kanzlerkandidaten. Die Partei übersieht großzügig sein noch dünnes Wahlprogramm.
Diese Partei kennt einfach keine Mitte. Entweder zu Tode betrübt und innerlich zerrissen, oder aber von sich selbst berauscht, bereit zum Himmelssturm. Als Martin Schulz die Halle der Arena am Berliner Spreeufer betritt, in der er später zum Parteichef und offiziell auch zum Kanzlerkandidaten gekürt wird, begrüßen ihn die Delegierten wie einen Rockstar.
Nicht nur im Netz ist Schulz Kult
"Gottkanzler" nennen den 61-Jährigen inzwischen nicht nur die Internetfreaks, er ist in der SPD eine Kultfigur geworden – mit Vollbart, Haarkranz und Brille. Die Jusos verteilen schwarze Jutetaschen mit der Aufschrift "Straight outta Würselen" – direkt aus Würselen, dem Heimatort von ...