Ein Suebenfürst herrschte in Bühl
Archäologische Sensation: Eine 2011 entdeckte Grabinschrift enthüllt, wie die Römer die Ortenau unter ihre Herrschaft brachten.
OFFENBURG. Eine archäologische Sensation ist im Museum im Ritterhaus vorgestellt worden: der Grabstein eines Germanenfürsten, der in Offenburg-Bühl geherrscht hat. Seine Macht war allerdings eine von Gnaden der Römer. Diese saßen Anfangs der zweiten Hälfte des 1. Jahrhunderts nach Christus in Straßburg und hatten die rechte Rheinseite noch nicht besetzt. In Offenburg-Bühl herrschte damals auf seinem Landgut ein Suebenfürst, der im römischen Auftrag das rechtsrheinische Vorfeld sicherte. Sein Grabstein ist erst 2011 in Bühl entdeckt worden.
Archäologen sind offenbar zuweilen nüchterne Menschen: Erst ganz zum Schluss ließen Johannes Lauber und Lars Blöck, die im Ritterhaus zum Tag des offenen Denkmals den neu entdeckten Inschriftenstein aus Offenburg-Bühl präsentierten, die Katze aus dem Sack. Erst auf Nachfrage aus dem Publikum lieferten ...