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Der Ein-Mann-Tornado

  • sid

  • Mi, 23. September 2015
    1. Bundesliga

Der FC Bayern bezwingt den VfL Wolfsburg mit 5:1 – wobei der eingewechselte Robert Lewandowski alle Treffer des Meisters erzielt.

Ein Abend fürs Geschichtsbuch: Robert ...rturo Vidal einen seiner  fünf Treffer  | Foto: afp
Ein Abend fürs Geschichtsbuch: Robert Lewandowski (rechts) bejubelt mit Kollege Arturo Vidal einen seiner fünf Treffer Foto: afp

MÜNCHEN (sid). Ein unglaublich gut aufgelegter Robert Lewandowski hat sich mit einem historischen Fünferpack in die Geschichtsbücher des deutschen Fußballs geschossen. Der zur zweiten Halbzeit eingewechselte polnische Nationalspieler bescherte dem deutschen Meister Bayern München mit fünf Treffern innerhalb von zehn (!) Minuten ein 5:1 (0:1) im Spitzenspiel gegen den VfL Wolfsburg.

Dank Lewandowskis Show und mit dem achten Pflichtspielsieg nacheinander zog der FC Bayern vorübergehend an Tabellenführer Borussia Dortmund vorbei, der am heutigen Mittwoch bei 1899 Hoffenheim antreten muss. Schnellster Hattrick (3:22 Minuten), schnellster Viererpack (sieben), schnellster Fünferpack – Lewandowski knackte Rekorde aus mehr als 52 Jahren Bundesliga reihenweise. Als bislang letzter Spieler hatte der Duisburger Michael Tönnies beim 6:2 gegen den Karlsruher SC am 27. August 1991 fünf Mal getroffen, Tönnies erzielte damals auch den bislang schnellsten Hattrick (sechs Minuten).

Lewandowski wurde nach dem 0:1 durch den Ex-Freiburger Daniel Caligiuri (26.) gegen in Hälfte eins pomadige und zu langsame Bayern zur Pause eingewechselt – und er traf aus allen Lagen. Zunächst mit links zum 1:1 (51.), dann vier Mal mit rechts (52., 55., 57., 60.) – es war eine Gala, wie sie das deutsche Oberhaus noch nie erlebt hat. 75 000 Zuschauer in der ausverkauften Allianz Arena bekamen vor Staunen ihre Münder nicht mehr zu – und das zur Wiesn-Zeit.

Während Wolfsburg auch im 22. Pflichtspiel beim FC Bayern nicht gewann, feierten die Münchner dank ihres polnischen Ausnahme-Stürmers süße Revanche für die jüngsten Niederlagen in Liga und Supercup gegen die Wölfe.

Dabei sah es zunächst nach einem historischen Erfolg für Wolfsburg aus. Caligiuri bestrafte die 45 Minuten lang hilflosen Bayern mit einem Knaller in die kurze Ecke. Kurz vor der Pause traf Josuha Guilavogui aus über 50 Metern nach einem verunglückten Ausflug von Manuel Neuer nur den Pfosten des leeren Tores (38.).

Dann kam Lewandowski – und traf, wie er wollte. Bei zwei seiner Treffer benötigte er nicht einmal großartige Unterstützung. Die anderen legten ihm Xabi Alonso, Douglas Costa und Mario Götze auf. Wolfsburgs Abwehr um Rückkehrer Dante, der vor dem Spiel von Bayern-Chef Rummenigge mit Blumen verabschiedet wurde, schaute nur noch hilflos zu. Lewandowski hätte den Abend sogar noch mit weiteren Toren garnieren können. In der 68. Minute scheiterte er an Torwart Diego Benaglio, in der 80. rettete Dante gegen seinen früheren Mitspieler.

Ressort: 1. Bundesliga

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