Das erste angeblich sozialverträgliche Smartphone kommt aus China – doch der Fairness sind beim Fairphone Grenzen gesetzt.
Erfolg – und alle können ihn sehen. Das Porträtfoto des Arbeiters Zhu Yu wird an die Wand der Eingangshalle projiziert – neben die Gesichter der anderen. 18 Kollegen vertreten von nun an die Interessen der Beschäftigten – und Zhu ist einer von ihnen. "Ich bin stolz", sagt der 21-Jährige, der in der Guohong-Fabrik in China Smartphones zusammenbaut, die man auch in Deutschland kaufen kann. "So eine Wahl gab es hier vorher noch nie."
27 Kollegen haben ihm ihre Stimme gegeben. Nicht viele angesichts der Belegschaft von etwa 700. Aber es hat gereicht. Was hier gerade stattfindet, ist ein soziales Experiment, ein kleiner Versuch von Mitbestimmung in einem Land, in dem frei gewählte Vertretungen von Arbeitnehmern ...