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BZ-Interview

Freiburger Terrorismusexperte: "Die Anschläge von Paris waren Arme-Leute-Terrorismus"

Ronny Gert Bürckholdt
  • Do, 19. November 2015, 11:24 Uhr
    Wirtschaft

Mit Religion haben die Attentate von Paris wenig zu tun, meint der Terrorismusexperte Tim Krieger. Es war ein Angriff sozialer Verlierer auf eine elitäre Gesellschaft, deren Integrationspolitik gescheitert ist.

Wie kann Terrorismus verhindert werden..., sagt Terrorismusexperte Tim Krieger.  | Foto: Karo Schrey
Wie kann Terrorismus verhindert werden? „Hilfreich sind Ausgaben für eine aktive Arbeitsmarktpolitik und die Gesundheitsvorsorge“, sagt Terrorismusexperte Tim Krieger. Foto: Karo Schrey
Die Anschläge von Paris nennt der Freiburger Ökonom Tim Krieger Arme-Leute-Terrorismus. Er spielt damit auf das simple und gerade deshalb hochgefährliche Vorgehen der Täter an, aber auch auf die Lebensläufe der Terroristen selbst.
BZ: Herr Krieger, die Attentäter auf das Satiremagazin "Charlie Hebdo" im Januar waren Franzosen. Die bisher identifizierten Attentäter des 13. November von Paris wurden in Europa geboren, lebten in französischen oder belgischen Problemvierteln. Ist der Terror hausgemacht?
Krieger: Ja, dieser Terror ist hausgemacht.
"Warum kamen sie nach Spielbeginn und meinten offenbar, sie kämen tatsächlich ins Innere des Stadions? Das ergibt nicht viel Sinn, und Profis würden das anders machen." BZ: Warum?
Krieger: Wir wissen aus dem Studium zahlreicher Täterbiografien, dass diese Menschen in ihrem Leben fortwährend Frustration erlebt haben. In manchem Vorort von Paris oder Brüssel hat sich eine ...

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