Sieben Jahre lang war das Mädchen in einem winzigen, vermüllten Raum in einem Allgäuer Bauernhof eingesperrt, jetzt lebt sie bei einer Pflegefamilie.
Artig kommt das Mädchen an die Tür, streckt dem Besucher die Hand entgegen. "Anja" sagt sie, blickt neugierig und keineswegs verunsichert. Ist das dieses Kind, das mehr als sieben Jahre in einem kleinen, verdunkelten Raum auf einem heruntergekommenen Bauernhof im Bayersried im Ostallgäu eingesperrt war? Das Kind, das bis zu seinem Auffinden nie Tageslicht gesehen hat?
"Der Knochenbau ist nicht so, wie er sein sollte, die Beinstellung ist nicht in Ordnung, sie kann nicht richtig essen, es ist fürchterlich." Mit diesen Worten hatte im Juni 2007 Bürgermeister Schmid im kleinen Rathaus von Ursberg den Reportern beschrieben, was kaum zu beschreiben ...