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"Das Studio erinnert an ein Flugzeugcockpit"

  • Fr, 17. Mai 2013
    Schülertexte

     

ZISCHUP-INTERVIEW mit Radiomoderator Kristian Thees.

Kristian Thees (46) ist seit 20 Jahren SWR3-Moderator. Wochentags von 19 bis 22 Uhr läuft seine Sendung SWR3 Club. Laura Brüderlin und Rebecca Nadolny, Schülerinnen der Klasse 8d an der Montfort-Realschule Zell haben ihn zu seinem Arbeitsalltag befragt.

Zischup: Macht Ihnen der Beruf Spaß?
Kristian Thees: Ja natürlich, ich mache ihn schon seit über 20 Jahren. Es ist ein toller Beruf und wir haben richtig tolle Kollegen. Wir haben auch echt viel Spaß. Es ist für mich wie eine riesige Familie, zu der ich jeden Tag gern gehe, auch wenn es manchmal sehr, sehr anstrengend ist. Es kommen auch viele Popstars zu uns ins Studio, vor kurzem war zum Beispiel Birdy da.
Zischup: Was müssen Sie bei Ihrem Job so alles machen?
Thees: Wir müssen Moderationen vorbereiten, in denen es zum Beispiel um gerade neu erschiene Musik geht .Wir müssen Beiträge schneiden, die Reporter für uns machen. Man muss ein bisschen lesen, was an dem Tag so passiert ist. Wir machen zum Beispiel Interviews mit Popstars wie Silbermond oder Michael Boublé. Ich brauche für die Vorbereitung eines Interviews manchmal zwei bis drei Stunden. Wir müssen rund um die Uhr Geschichten sammeln. Man kann auch schauen, ob es ein gutes Posting gibt bei Facebook, über das man reden kann.
Zischup: Wie ist das Studio so eingerichtet?
Thees: Es erinnert ein bisschen an ein Flugzeugcockpit, es gibt sehr viele Knöpfe, viele verschiedene Bildschirme für zum Beispiel Musik oder Mails. Wir haben acht Telefonleitungen.
Zischup: Wie läuft ein Tag im Studio ab?
Thees: Also ich arbeite von Montag bis Freitag von 19 bis 22 Uhr, aber bin auch oft schon am Mittag im Studio, um etwas aufzunehmen. Wir haben ein Studio, aus dem von 5 bis 19 Uhr gesendet wird und ein baugleiches Studio, da senden wir von 19 bis 5 Uhr morgens.
Zischup: Ist es Ihnen schon mal passiert, dass Ihnen während der Sendung nichts mehr zum Reden eingefallen ist?
Thees: Wenn uns nichts einfällt, lassen wir einfach Musik laufen. Manchmal kommt es vor, dass man sich mit der Zeit ein wenig verschätzt und dann halt noch Zeit hat. Dann kann man einfach wieder eine kleine Geschichte erzählen oder eine Mail vorlesen.
Zischup: Ist es nicht schwierig, unter Zeitdruck zu arbeiten?
Thees: Das gehört zum Job dazu. Man plant eine halbe Stunde vorher, was man noch alles sagen möchte. Die Musik steht auch fest. Man schaut höchstens wegen des Backtimings, aus welchem Titel man gut früher rausgehen kann. Da muss man viel Rechnen. Ist also gut, wenn man in Mathe aufgepasst hat (lacht).
Zischup: Was machen Sie, wenn Sie mal nicht so gut drauf seid?
Thees: Dann kann man eine Haltung einnehmen, die trotzdem Spaß vermittelt und ein bisschen Dynamik reinbringt. Dann sollten die Leute es nicht merken. Es ist eine Arbeit mit viel Konzentration, die einen von der schlechten Laune ablenkt.

Ressort: Schülertexte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 17. Mai 2013: PDF-Version herunterladen

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